Dorausschreier

Der Dorausschreier ist mit einem schlafanzug-ähnlichen, rot karierten Bäckerleinen-Anzug bekleidet. Die Hosenbein-Enden sind ausgefranst und Enden unterm Knie bis zur Wadenmitte. Über dem Anzug trägt er einen ärmellosen Überwurf, der mit Ölfarben auf Vorder- und Rückseite kunstvoll bemalt ist.
Die Beine sind von braun-beige-roten Ringelkniestrümpfen bedeckt und stecken in alten Lederschnürgaloschen. Der nackte Hals wird mit einem kleinen gemusterten bunten Halstuch verdeckt, das durch einen geschnitzten Halstuchhalter aus Holz, einen Dorausschreier darstellend, zusammen gehalten wird.
Der Kopf wird von der Holzmaske verdeckt, die nach hinten mit einem ebenfalls klein gemusterten Kopftuch in Kontrastfarbe zum Halstuch versehen wird und von einem bunt bemalten Hut ohne Boden mit Aufschrift "Doraus detnaus" in Sütterlin-Schrift gekrönt wird. Eine oder zwei Federn, am besten Hahnenfedern, schmücken die Kopfbedeckung auf der Hinterseite. Der Dorausschreier hält mit grauen Fingerhandschuhen eine Astgabel an der ein bodenloser, in bunten Farben ringförmig bemalter Weidenkorb befestigt ist.

Geschichte vom Dorausschreier
Das eigentliche Dorausschreien beruht auf einem jahrhundertealten Brauch, der sich auf eine geschichtlich dokumentierte Begebenheit in der Pestzeit zurück führen lässt. Diese wurde in der Chronik der Stadt schon 1355 erwähnt. Danach zogen angesehene Bürger durch die Gassen der Stadt und in die Nachbardörfer, um für die hungernde Bevölkerung und die "Siechen im Siechenhaus" (Krankenhaus, Sterbehaus) vor den Toren der Stadt Brot und Lebensmittel zu erbetteln.


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