Ausgelassenheit, Fröhlichkeit, überschäumender Lebensfreude und Verhöhnung der Obrigkeit sind Hauptmerkmale der Fasnacht, Karneval bzw. Fasching.
Sowohl die Entstehung als auch die Herkunft der Fasnacht hat die Fachwelt bis heute nicht eindeutig klären können.
Einige Bräuche haben ihre Wurzeln in der heidnischen Winteraustreibung, andere im Bezug auf die bevorstehende christliche Fastenzeit. Weitere wichtige Einflüsse sind in der Verhöhnung der französischen Besatzung am Anfang des 19. Jahrhunderts bzw. der Obrigkeit im Allgemeinen zu finden.
Das Wort Fastnacht und seine regionalen Abwandlungen werden vor allem in Hessen und Rheinhessen, in Franken, in der Oberlausitz, der Pfalz, am Mittelrhein sowie in Baden, Württemberg, Bayerisch-Schwaben, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Luxemburg, der Schweiz, Liechtenstein und den westlichen Landesteilen Österreichs (Alpenraum) verwendet.
Regional heißt es in Mainz Fas(s)enacht, in Franken Fasenacht, in der Schweiz Fasnacht, in Baden, Württemberg und Bayerisch-Schwaben Fasnet, regional auch F(a)asent und in Luxemburg Fuesend.
Seit dem 12. Jahrhundert kennt man den Begriff "vastnacht", der "Vorabend des Fasttages" bedeutet. Damit ist der Aschermittwoch gemeint, mit dem in der christlichen Religion die Fastenzeit beginnt.
In Süddeutschland, Bayern und Österreich (östlich des Arlbergs) im bairischen Sprachraum wird der Begriff Fasching überwiegend verwendet. Ebenso ist in Sachsen, Brandenburg und im norddeutschen Raum Fasching vielerorts die vorherrschende Bezeichnung für die närrischen Tage.
Der Begriff "Fasching" leitet sich vom mittelhochdeutschem "Vastchanc" und dessen Zwischenform "Faschang" ab und bedeutet: Ausschenken des "Fastentranks".
Im Allgemeinen bezieht man der Begriff Karneval in erster Linie auf den rheinischen Karneval wie z.B. Kölner Karneval, Düsseldorfer Karneval, Bonner Karneval, Eschweiler Karneval, Aachener Karneval, Neusser Karneval, Mönchengladbacher Karneval.
Die Herkunft des Begriffs Karneval ist nicht eindeutig geklärt. Die geläufigste Vermutung ist die Ableitung vom Mittellateinischen "carne vale", das bedeutet "Fleisch, lebe wohl". Das ist also die Zeit vor der Fastenzeit.