Karneval in Rio

Am Freitag vor Aschermittwoch beginnt eines der größten Feste der Welt: Der Karneval in Rio. Er ist eine der Hauptattraktionen von Rio de Janeiro in Brasilien. Er wird vom Tourismusbüro der Stadt in Zusammenarbeit mit der Liga der Sambaschulen Liga Independente das Escolas de Samba do Rio de Janeiro (LIESA) organisiert. Am Karnevalssonntag und -montag treten jeweils sechs Sambaschulen aus der Grupo Especial zu einem Wettkampf an. Die Prämierung findet am Aschenmittwoch im eigens dafür erbauten Sambódromo im Stadtteil Estácio statt. Die Gewinner der ersten drei Plätze erhalten einen Geldpreis für die Vereinskasse bzw. für die Schule. Fast genauso wichtig wie der Geldpreis ist jedoch die Ehre, Mitglied einer Gewinnerschule zu sein.

Geschichte des Karnevals in Rio

Der allererste offizielle Wettkampf der Sambaschulen in Rio fand im Jahre 1935 statt. Dieser Wettkampf zog Jahr für Jahr immer mehr begeisterte Fans aus der ganzen Welt an. Bereits im Jahr 1855 bildeten sich die erste Karnevals-Clubs, die sich nicht nur nach den Karnevals-Gedanken selbst sondern auch nach sozialen Gruppen und bürgerlichen Bewegungen richtete. Seit damals haben sich sehr viele Sambaschulen, wie sie heute genannt werden gebildet.

Wettkampf der Sambaschulen

Die einzelnen Auftritte der Escola werden von einer Jury aus Punktrichtern nach einem festgelegten Kriterienkatalog mit Punkten bewertet. Punkte werden verliehen für die künstlerische Umsetzung des Themas, die rhythmische Präzision der Trommler, die Art und Weise in der Gesang, Trommelspiel und Tanz aufeinander abgestimmt sind, die Präsentation der Fahnenträgerin (porta estandarte) und des Zermonienmeisters (mestre sala), den Allegoriewagen sowie die Geschlossenheit des Auftritts der Escola insgesamt. Sehr streng wird auch die Einhaltung der festgelegten Zeitvorgabe von 90 Minuten bewertet.

Escola

Eine Escola wird von 3.000 bis 5.000 Teilnehmern vertreten, die in bis zu 40 Gruppen mit 5 bis 8 Festzugswagen aufgeteilt sind. Die Masse einer Escola tanzt in den "Alas"(Flügeln) und untermalt mit ihren einheitlichen Kostümen das gemeinsame Thema. Herausgestellte Akteure sind die "Comissão de Frente", eine Art Präsidium, die Solotänzerin "Porta-Estandarte", die tanzend die Standarte trägt, und ihr "Mestre-Sala", der Sambasänger mit seinem Themenlied und die Rhythmusgruppe, der von Perkussionsinstrumenten dominierten "Bateria de Samba".

Grupo Especial

Die Sambaschulen sind in vier Ligen (wie beim Fußball) eingeteilt. Die Gewinnerschule aus der Ersten Liga steigt in die Grupo Especial auf. Die Spitzengruppe Grupo Especial besteht aus zwölf Samboschulen.
In der Regel gehen die Namen der Sambaschulen auf die Stadtteile, aus denen sie stammen zurück. Dabei handelt es sich dabei nicht um die Viertel der Reichen, sondern eher um die der Mittelschichten, der kleinen Leute und der umliegenden "Favelas" (Slums).


Quelle www.lexolino.de:

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