Hagen

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 194.806 (30. 06. 2007)
Fläche: 160,36 km²
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: -
Kreis: Kreisfreie Stadt Hagen

Geographie:

Die Stadt Hagen liegt am südöstlichen Rand des Ruhrgebiets. Im Nordwesten grenzt die Stadt ans Sauerland, was ihr den Beinamen "das Tor zum Sauerland" einbrachte. Hagen besitzt durch seine Lage zwischen dem Ruhrgebiet und Südwestfalen eine wichtige Scharnierfunktion ein.

Im Stadtgebiet befinden sich verschiedene Gesteine und Ablagerungen vom Devon bis zum Karbon. Der Raum Hagen ist heute noch einer der weltweit wichtigsten Fundorte für Fossilien aus dem mittleren und oberen Devon und unteren Karbon.

Hagen wird von den vier Flüssen Ruhr, Lenne, Volme und Ennepe durchzogen. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in nordsüdlicher Richtung 17,1 km und in ostwestlicher Richtung 15,5 km. Der höchste Punkt der Stadt liegt östlich von Bölling mit 438 m ü. NN, der tiefste Punkt liegt an der Ruhr bei Vorhalle mit 86 m ü. NN.

Klima:

Der Monat Januar ist mit 1,7 °C der kälteste Monat, während der Juli mit 18 °C der wärmste Monat ist. Der regenärmste Monat ist der April mit 63,4 mm, der regenreichste Monat ist mit 99,6 mm der August.

Stadtgliederung:

5 Stadtbezirke

Hagen-Mitte
Hagen-Nord
Haspe
Eilpe/Dahl
Hohenlimburg

Geschichte:

Im Jahr 775 unserer Zeitrechnung wurde Hagen erstmals erwähnt, als die Truppen von Kaiser Karl dem Großen die nahe der Hagener Stadtgrenze gelegene "sächsische" Hohensyburg (Sigiburg) eroberten.

Das mittelalterliche Dorf Hagen war im Gegensatz zu den benachbarten märkischen Stadtgründungen wie Iserlohn und der Grafschaft Limburg sowohl politisch, wirtschaftlich als auch gesellschaftlich relativ unbedeutend.

Erst Dank Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der 1661 die Ansiedlung von Klingenschmieden aus Solingen veranlasste, erlangte Hagen eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung. Diese wurde durch Gründungen mehrerer mit Wasserkraft betriebener Hammerwerke und Schmieden entlang der Ennepe weiter ausgebaut. Im Jahr 1724 wurde ein Großteil der Stadt durch einen Brand zerstört.

Auf Anordnung der preußischen Regierung wurde Hagen unverzüglich wiedergebaut. In dem Wiederaufbauplan war die weitere Entwicklung und Vergrößerung vorgesehen. Zwei Jahre später wurde Hagen mit den entsprechenden Rechten zur Stadt erhoben. Zu dieser Zeit existiert in Hagen bereits eine gesellschaftliche Führungsschicht aus Wirtschaftsbürgertum und preußischen Verwaltungsbeamten. Sie waren maßgeblich am Stadtwerdungsprozeß beteiligt.

1837 wurde anstelle der revidierenden Städteordnung ein Magistrat eingeführt. Im Rahmen der Industrialisierung erhielt Hagen den Anschluss an die Bergisch-Märkische Eisenbahnnetz. Dadurch entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt. Bereits 1865 hatte Hagen die Stadt Iserloh, die bis dahin sowohl von ihrer Bevölkerung als auch von ihrer Wirtschaftskraft führend war, überholt.

Mitte der 19. Jahrhunderts war Hagen zusammen mit Iserloh der kulturelle, verwaltungsrelevante und wirtschaftliche Mittelpunkt der südlichen Grafschaft Mark. Bis zum Ersten Weltkrieg erlebte Hagen eine Blütezeit. Im Jahr 1887 wurde Hagen kreisfreie Stadt.

Die Stadt wurde in diesen Jahren durch das Wirken von Architekten wie Henry van de Velde, Peter Behrens, Walter Gropius ("Hagener Impuls") geprägt. Das Zentrum dieser Initiative waren das Folkwang-Museum und die Gartenstadt Hohenhagen.

Seiner verkehrsgünstige Lage am Eisenbahnverkehrsknoten verdankte Hagen die Ansiedlung eines großen Hochofen- und Stahlwerkes, die "Hasper Hütte" durch Peter Klöckner in der damals noch selbstständigen Nachbarstadt Haspe.

Stetig wuchs die Zahl der Einwohner der Stadt und überschritt 1928 die 100.000-Grenze. Hagen wurde damit Großstadt. Weitere Eingemeindungen ließ die Einwohnerzahl bis 1939 auf rund 150.000 Einwohner ansteigen.

Ende des Zweiten Weltkrieges war Hagen aufgrund seiner rüstungsrelevanten Industrie nahezu vollständig zerstört. Die Gebäude der Gründerzeit sind nur noch in den Stadtteilen außerhalb der Innenstadt zu sehen. Die Repräsentanten des "Hagener Impulses" blieben aufgrund ihrer außerstädtischen Lage weitgehend erhalten.

Die fünfziger und sechziger Jahre standen im Zeichen des Wiederaufbaus der Stadt. Wie in vielen anderen Städten war der Aufbau geprägt von der Idee der autogerechten Großstadt und dem Fortschrittsglauben. Die letzten Reste der historischen Innenstadt mussten den Plänen aufgeständerten Hochstraßen weichen.

Ein Zeuge dieser Jahrzehnte ist heute noch die Altenhagener Brücke, welche in der Nähe des Hauptbahnhofes an der letzten innerstädtischen Altbauzeile den Mietern der Obergeschosse die Sicht nimmt. Eine weitere Hochstraße ist die 1740 Meter lange Vollmetalbrücke in Eilpe. Schließlich wurde 1976 auch der Straßenbahnbetrieb der autogerechten Großstadt geopfert.

Mit der Stahlkrise setzte der Niedergang der Schwerindustrie ein. Die Schließungen der Klöckner-Hütte, Gussstahlwerke Wittmann und Stahlwerke Südwestfalen brachten den Verlust von vielen Arbeitsplätzen. Hinzu kamen weitere Arbeitsplatzverluste durch Rationalisierung in ehemals starke Nahrungsmittelindustrie wie den Brauereien Bettermann und Andreas, den Süßwarenherstellern Villosa und Grothe und dem Produktionsbetrieb von Zwieback Brandt.

Dieser Strukturwandel konnte zum Teil durch die Industrialisierung des Lennetals in den 1980er Jahren aufgefangen werden. Die Stadt Hohenlimburg mit ihrer expandierenden stabilen Kaltwalzindustrie erstreckte sich seit 1975 immer mehr zum östlichen Teil des Stadtgebiets Hagens und wurde nun eingemeindet.

Zu seinen nördlichen Nachbarn Dortmund, Witten und Bochum konnte sich Hagen in den 1980er Jahren wirtschaftlich behaupten. Kulturell machte die Stadt während der "Neuen deutschen Welle" durch berühmte Vertreter in der Musikszene wie Nena, Extrabreit und die Humpe-Schwestern von sich reden.

Mit der Volmegalerie, der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes und den Neubau des Rathausverwaltungstraktes versucht Hagen seit den 1990er Jahren seine Bausünden des raschen Wiederaufbau nach Kriegsende zu beheben.

Die Schließungen der Betriebe im Hohenlimburger Nahmertal brachte erneut Arbeitslosigkeit und einen Bevölkerungsschwund. Diese verschlechterte wirtschaftliche Lage stellt die Stadt vor neue Aufgaben.

Sehenswürdigkeiten:

Hauptbahnhof
Bahnhofstraße
Neumarkt Straße
Theaterplatz
Stadttheater
Elberfelder Straße
Marienstraße
Pfarrkirche St.Marien
Hochstraße
Karl-Ernst-Osthaus-Museum
Bergischer Ring
Mittelstraße
Friedrich-Ebert-Platz
Stadthaus
Bad Straße
Volmer Ufer
Springmannstraße

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