Zakynthos


Die Insel ist mit einer Fläche von ca. 410 km² die drittgrößte und südlichste der größeren Ionischen Inseln, sowie nach der Fläche die zehntgrößte von Griechenland. Zakynthos hat etwa 39.000 Einwohner und bildet politisch zusammen mit der unbewohnten Inselgruppe der Strofaden die Präfektur Zakynthos. Hauptort ist die gleichnamige Stadt Zakynthos.
 
Geografie
Zakynthos ist maximal 40 km lang und 20 km breit, ihre Längsachse verläuft von Nordwesten nach Südosten. Nördlichster Punkt ist das Kap Skinari, südlichster das Kap Marathia auf der gleichnamigen Halbinsel. Der westlichste Punkt von Zakynthos ist das Kap Plemonari, der östlichste das Kap Vasilikos auf der Skopos-Halbinsel.

Entsprechend der Längsachse verläuft im Westen und Norden ein Gebirgsmassiv, höchster Punkt ist mit einer Höhe von 756 m Höhe der Berg Vrachionas. Die Küste von Zakynthos fällt in ihrem gesamten westlichen Verlauf steil zum Ionischen Meer ab. Östlich am Gebirgsmassiv anschließend erstreckt sich nach Osten und Südosten eine größere Ebene, im Süden bildet die Bucht von Laganas einen nach Norden hin gerichteten Einschnitt in die Landmasse der Insel.

Zu Zakynthos gehören mehrere kleine Inseln in höchstens 2 km Entfernung zur Inselküste. Nördlich der Insel liegt die größte ionische Insel Kefalonia. Östlich von Zakynthos liegt die nordwestliche Spitze der Peloponnes, das Kap Kyllini, ca. 35 km südlich befindet sich die Inselgruppe der Strofades.
 
Klima
Die Insel liegt in der mediterranen Klimazone, Niederschläge fallen somit v. a. im Winterhalbjahr. Da die Jahresniederschlagsmenge recht hoch ist, verfügt Zakynthos über eine üppige Vegetation.

Im Sommer liegen die Höchstwerte bei ca. 38 Grad, im Winter kann das Thermometer manchmal auf -2 Grad fallen.
 
Natur
Die Landschaft von Zakynthos ist einzigartig, die östliche Küste der Insel hat lange, flache Strände. Auf Zakynthos befinden sich einige der schönsten Strände von Griechenland. Am Strand Laganas leben die großen Meeresschildkröten der Art Caretta-Caretta, die v. a. im August dort ihre Eier dort vergraben. Die grünen Wälder von Zakynthos werden jedes Jahr von Zugvögeln als Rastplatz genutzt, an der Westküste lebt außerdem der Seehund monachus monachus.
 
Geschichte
Älteste Knochenfunde in der Bucht von Laganas stammen aus der Ursteinzeit. Nach Homer bekam die Insel ihren Namen vom Sohn Königs Dardanos. Dieser trug den Namen Zakynthos und wird als erster Inselbewohner angesehen, zwischen 1.600 und 1.500 v. Chr.

Danach kamen die Arkader auf die Insel, welche den fruchtbaren Boden kultivierten und auch Kolonien gründeten. Nachfolgend eroberte König Arkisos von Kephallonia die Insel, später wurde der berühmte Odysseus Herrscher von Zakynthos. Mit dessen Rückkehr nach Ithaka sowie durch die Vermittlung Neoptolemos kam ein Vertrag zur Unabhängigkeit und der Errichtung einer Demokratie auf Zakynthos zustande.

Während der Persischen Kriege blieb Zakynthos zunächst neutral, schlug sich jedoch in der Schlacht von Plataiai auf die Seite der Griechen, welche die Perser nach Asien zurückdrängten. Ab 455 v. Chr. war Zakynthos im Peloponnesischen Krieg mit Athen verbündet und kämpfte gemeinsam mit Korfu gegen die Korinther. Die siegreichen Spartaner zwangen der Insel eine Oligarchie auf, jedoch konnten die aufständischen Inselbewohner die Demokratie später zurückgewinnen.

Im Makedonischen Krieg wurde Zakynthos von den Makedonen besetzt, darauf folgte die römische Besatzungszeit. Später wurde der Insel das Recht erteilt, durch ein eigenes Parlament und eigene Gesetze regiert zu werden, und sie erhielt eine eigene Währung.

Im Jahr 34 n. Chr. wurde das Christentum auf der Insel eingeführt. Mit Kaiser Konstantin dem Großen wurde Zakynthos zur byzantinischen Zeit der Provinz Illyrien unterstellt. Sie wurde wiederholt von Piraten und Kreuzfahrern zerstört, und war ab 1084 von Venedig besetzt.

Vom Ende des 12. Jahrhunderts bis 1357 herrschten die Franzosen, danach verbesserten sich bis 1480 die Verwaltungs- und Wirtschaftsorganisation unter der Dynastie De Toki. Danach wurden die Inselbewohner durch die Türken auf das Festland vertrieben. 1485 eroberten die Venezianer Zakynthos und rufen die Vertriebenen zurück, welche den Hauptort in beeindruckender Architektur wieder aufbauten, und die Insel erlebte einen Aufschwung.

Mit der Französischen Revolution im Jahr 1789 übernahmen die Inselbewohner auch deren Ideale von Gleichheit und Gerechtigkeit, gleichzeitig wurde jegliche Diskriminierung abgeschafft und die allgemeine Schulpflicht eingeführt. Im Oktober wird Zakynthos durch die türkische Flotte bis zum Abschluss des russisch-türkischen Vertrages belagert. Dieser, sieben Jahre in Kraft bleibende Vertrag, hatte die Gründung des ersten unabhängigen griechischen Staates, die Republik "Eptanisa", zur Folge.

Es folgte die Gründung einer pro-britischen Bewegung durch den Politiker Antonius Martinengos und 1809 die Besetzung durch die Briten. Diese machten Zakynthos zur Hauptstadt des Ionischen Staates. Er folgt der Ausbau der öffentlichen Gesundheits- und Wasserversorgung, sowie des Hafens und des Straßennetzes. Die damals errichteten Gebäude wurden im Jahr 1953 von einem schweren Erdbeben vernichtet.

Nach der Unabhängigkeit Griechenlands regte der Parlamentarier Johannis Typaldos Kapeletos die Vereinigung der Ionischen Inseln mit Griechenland an, was von den Briten gewaltsam unterdrückt wurde. Am 21.05.1864 wurde mit Eintreffen der griechischen Armee nunmehr endlich die griechische Flagge gehisst. Am 17.04.1893 wurden durch ein Erdbeben der Stärke 6,4 schwere Schäden auf der Insel verursacht.

Im 2. Weltkrieg wurde Zakynthos im April 1941 von italienischen Truppen besetzt. Im September 1943 wurde die italienische Besatzungsstreitmacht mit dem Übertritt Italiens auf die Seite der Alliierten von der deutschen Wehrmacht ersetzt. Die geplante Deportation von 275 jüdischen Inselbewohnern wurde erfolgreich verhindert. Im September 1944 endete die deutsche Besatzungszeit mit dem Rückzug der Wehrmacht aus Griechenland. Im Rahmen des Griechischen Bürgerkrieges von 1946 bis 1949 war auch Zakynthos Schauplatz von Kampfhandlungen.
 
Tourismus
Jährlich besuchen etwa 300.000 Gäste die Insel Zakynthos, wovon die meisten Pauschalurlauber sind. Dennoch gibt es auf der Insel nicht nur den typischen Massentourismus, sondern auch ruhige Fischer- und Bergdörfer.

Shopping ist ein großes Thema, v. a. in der Inselhauptstadt kann man unzählige Geschäfte finden.
 
Verkehr
Die Insel verfügt über ein dicht ausgebautes Straßennetz. Die wichtigsten Straßenverbindungen beginnen alle in Zakynthos-Stadt und führen sternförmig in alle Regionen der Insel. Das Straßennetz stellt auch die Grundlage für den öffentliche Nah- und Fernverkehr, welcher ausschließlich mit Bussen umgesetzt wird. Darüber hinaus verfügen einige Gemeinden und Ortschaften, vor allem Zakynthos-Stadt über lokale Buslinien.

Die Verbindung zum Festland und zu benachbarten Inseln wird über Autofähren abgewickelt, Eisenbahnen existieren auf Zakynthos nicht. Ein indirekter Eisenbahnanschluss besteht in Kavasila auf der Peloponnes, wobei zum Erreichen des Bahnhofs die Benutzung der Fähre notwendig ist.

Seit 1972 ist Zakynthos an den internationalen Flugverkehr durch den Internationalen Flughafen Zakynthos "Dionysios Solomos" angeschlossen. Linienmaschinen verkehren jedoch nur zum Flughafen Athen, Charterflüge insbesondere während der Tourismus-Saison nach ganz Europa.
 
Besonderheiten
Ein besonders beliebtes Touristenziel ist die Bucht mit dem Schiffswrack von Zakynthos, das nur vom Meer zugänglich ist. Das Wrack des Küstenmotorschiffs "Panagiotis" liegt in einer Bucht, umgeben von bis zu 200 m hohen senkrecht hinaufragenden Felswänden. Über diesen befindet sich eine kleine Plattform. Von hier aus kann man das Wrack von der Landseite aus sehen.

Das Schmugglerschiff strandete, als es bei stürmischer See von der Küstenwache verfolgt einen Maschinenschaden erlitt und führerlos in der ehemals Bucht strandete. Die Schiffsbesatzung konnte sich retten.

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