Die Wurzeln des Judo reichen bis in die Nara-Zeit (710-784) zurück, mit dem Aufstieg der Kriegerklasse Ende des 12. Jahrhunderts erlebten die Kampfkünste einen starken Aufschwung. Im Jahr 1882 gründete Jigoro Kano eine eigene Schule. Er befreite die alten Jia-Jitsu-Stile von gefährlichen Elemente und nannte seine Kunst Judo ("Der sanfte Weg").
Judo ist heute ein Zweikampf- und Selbstverteidigungssport, der von Männern und Frauen ausgeübt wird, gekämpft wird in Gewichtsklassen. Judo wird auf einer mit Matten belegten Kampffläche in einer Halle ausgeübt. Die Größe der Kampffläche beträgt 8 x 8 m, umsäumt wird die Kampffläche von einer 3 m breiten Sicherheitsfläche. Der Kämpfer (Judoka) trägt weiße oder blaue Kampfbekleidung, bestehend aus Jacke und Hose. Die Jacke wird von einem Gürtel in der jeweiligen Rangfarbe des Judokas zusammengehalten. Im Judo erfolgt die Bewertung durch jeweils drei Personen, dem Hauptkampfrichter und zwei Außenrichtern. Beim Verstoß gegen die Wettkampfregeln erhält der entsprechende Kämpfer eine Verwarnung oder wird disqualifiziert.
Erkenntlich an den verschieden Gürtelfarben, sind die Judokas in Schülergrade und Meistergrade eingeteilt. Ziel von Judo ist es, durch Zug oder Druck das Gleichgewicht des Gegners zu stören, um ihn überraschend auf die Matte zu werfen. Gekämpft wird in jeweils 2 Gruppen nach dem k.o. System, die Wettkampfsprache ist Japanisch.
Bei den Olympischen Spielen in Tokio im Jahr 1964 war Judo erstmals als olympischer Sport zu sehen. Heute wird Judo in über 150 Ländern ausgeübt und ist damit die weitest verbreitete Kampfsportart der Welt. Der nationale Verband in Deutschland ist der Deutsche Judobund (DJB), als weitere Organisation gibt es das Deutsche Dan-Kollegium (DDK)