Mittelrhein

Das Weinbaugebiet Mittelrhein erstreckt sich überwiegend im Bundesland Rheinland-Pfalz ca. 110 km von der Nahe bei Bingen bis zum Siebengebirge bei Bonn. Nur eine kleine Fläche liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Am oberen Mittelrhein von Bingen bis Koblenz, ist hauptsächlich die linke Hangseite entlang des Rheins mit Rebstöcken bepflanzt, am unteren Mittelrhein, der von Koblenz bis zum Siebengebirge reicht hingegen, ist vor allem die rechte Uferseite bestockt.

Das Weinbaugebiet Mittelrhein wird von der Rebsorte Riesling dominiert, der etwa 68 % der ganzen Rebanbaufläche ausmacht. Gefolgt von Müller-Thurgau mit 6,5 % und Kerner mit 3,5 %. Bei den Rotweinen führt der Spätburgunder mit 8,5% die Spitze an, gefolgt von Dornfelder mit 3 % .

Am Mittelrhein herrscht ein gemäßigtes Klima. Die windgeschützten Lagen profitieren von vielen Sonnentagen. Die Wasserfläche des Rheins und die zur Sonne geneigten Böden speichern im Laufe des Tages Wärme, die sie nach Sonnenuntergang wieder abgeben, so dass übermäßige Temperaturschwankungen vermieden werden.

Die Böden am Mittelrhein bestehen aus Schiefer- und Grauwacken-Verwitterungsböden, die tagsüber die Wärme speichern. Im Norden sind die Böden vulkanischen Ursprungs. Bims und Tuffstein, aber auch Lössinseln, Lehm- und Rheinkieselböden sind zu finden.

Mehr als 60% der Rebflächen sind Steillagen mit mehr als 30% Neigung, der Rest nahezu nur Hanglagen.

Das Weinanbaugebiet Mittelrhein umfasst 455 Hektar Rebfläche. Es ist in die zwei Bereiche Loreley und Siebengebirge mit elf Großlagen und 111 Einzellagen gegliedert.

Der Weinbau am Mittelrhein wird von meist kleinen privaten Weingütern dominiert, Anbau und Ausbau des Weines liegen meist in einer Hand. Die Weine sind oft nur direkt über die Winzer zu beziehen, Genossenschaften gibt es nur wenige.