Siegen

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 105.309 (31. Juli 2007)
Fläche: 114,67 km²
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Siegen-Wittgenstein

Geographie:

Die Stadt liegt im Siegerland in einem verzweigten Talkessel der oberen Sieg. In diese münden innerhalb des Stadtgebietes u.a. die Fließgewässer Ferndorfbach und Weiß. Vom Talkessel gehen zahlreiche radial ausstrahlende Nebentäler ab. Die unbesiedelten Höhen der umgebenden Berge sind von Niederwald bedeckt. Nördlich schließt sich das Sauerland an und im Nordosten das Rothaargebirge. Südlich von Siegen der Westerwald und im Westen das Wildenburger Land.

Nächstgrößere Städte in der Umgebung sind im Norden Hagen (83 km), im Südosten Frankfurt am Main (125 km), im Südwesten Koblenz (105 km) und im Westen Köln (93 km).

Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.

Klima:

Das Klima ist durch die Höhenlage bestimmt. Siegen ist nach Wuppertal-Herbringhausen eine der niederschlagsreichsten Großstädte in Deutschland. Im Stau der Mittelgebirge gelegen fallen im langjährigen Mittel 1160,8 mm Niederschlag pro Jahr. Der niederschlagsreichste Monat ist mit 137,5 mm der Dezember, am trockensten ist der April mit 80,3 mm.

Die Jahresmitteltemperatur beträgt 8,6 °C, mit 17,1 °C ist es im Juli am wärmsten, der Januar ist der kälteste Monat mit einer Durchschnittstemperatur von 0,5 °C. Die Hauptwindrichtung ist Südwest bis West.

Stadtgliederung:

6 Stadtbezirke mit 23 Stadtteilen

Geschichte:

Der Name der Stadt geht auf den vielleicht keltischen Flussnamen der Sieg zurück. Unsicher ist eine Verwandtschaft mit dem Namen des keltisch-germanischen Stammes der Sugambrer. Dieser lebte in vorchristlicher Zeit in Teilen von Nordrhein-Westfalen. Wahrscheinlich geht der Name Sieg auf das keltische Wort "siek" zurück, was soviel wie "versickern" oder "sumpfig" bedeutet. Erstmalige urkundliche Erwähnungen des Ortes Sigena gehen bis ins Jahr 1079 zurück. Seit der La-Tène-Zeit ist die Region vom Bergbau geprägt, dies bezeugen zahlreiche Gruben, die sich im Stadtgebiet befanden (wie z.B. Storch & Schöneberg, Eisenzecher Zug oder Neue Haardt).

1224 wurde Siegen als neu erbaute Stadt erwähnt. Diese wurde dem Grafen von Nassau, Heinrich dem Reichen, vom Erzbischof Engelbert I. von Köln zum halben Miteigentum übertragen. Es ist möglich, dass der alte Siedlungsplatz vom Weißtal auf den Bergsporn verlegt wurde, welcher heute die Altstadt trägt. Auch ist belegt, dass zu dieser Zeit bereits das Obere Schloss erbaut war. Am 19.10..1303 erhielt die Stadt das Soester Stadtrecht und blieb bis zum 01.02.1381 im Besitz von 2 Eigentümern, danach ging sie gänzlich in die Hände der Nassauer über.

Siegen bot im 16. Jahrhundert einen wehrhaften Anblick, war sie doch von gewaltigen Mauern mit 16 Toren und 3 Stadttoren umgeben und besaß eine mächtige Burg. Die Stadt wurde auch mehrmals von Bränden heimgesucht, so u.a. in den Jahren 1592 und 1695. In das Gebäude des ehemaligen Franziskanerklosters wurde von Wilhelm dem Reichen 1536 ein Pädagogium eingerichtet. Aus diesem ging das heutige Gymnasium am Löhrtor hervor. 1616 errichtete Johann der Mittlere eine ritterliche Kriegsschule im alten Zeughaus an der Burgstraße, welches heute noch steht. An der Stelle eines alten Franziskanerklosters wurde von Johann dem Mittleres das Untere Schloss erbaut. Sein Sohn, Johann der Jüngere, trat im Jahr 1612 wieder zur katholischen Kirche über und wollte gewaltsam den Rücktritt der Bürger zum Katholizismus herbeiführen. Daher wurde er von Johann Moritz von Nassau-Siegen, der holländische Befehlshaber in Brasilien, abgesetzt. 1650 - 1651 kam es unter seiner Regierung zu einer Teilung des Siegerlandes nach Religionszugehörigkeit.

Ab 1699 kam es unter Wilhelm Hyacinth zu Gewalttätigkeiten zwischen den beiden Konfessionen. Dieser wurde abgesetzt und verjagt, nachdem am 29.03.1707 der Bürger Friedrich Flender getötet wurde, danach endete 1743 die katholische Herrscherlinie in Nassau-Siegen. Nachdem mit Friedrich Wilhelm bereits 1734 die reformierte Linie erloschen war, wurde die Regierung von Kaiser Karl VI. dem Prinzen von Oranien und Fürsten von Nassau-Diez übertragen. Siegen war somit der Hauptort des Fürstentums Siegen innerhalb von Oranien-Nassau. Nun entwickelten sich auch der Bergbau sowie der Acker-, Wiesen- und Waldbau weiter.

Nachdem Fürst Wilhelm I. sich weigerte, in den von Napoleon gegründeten Rheinbund einzutreten, setzte ihn dieser ab, das Siegerland wurde Teil des Siegdepartements innerhalb des Großherzogtums Berg. Nachdem Napoleon 1813 gestürzt wurde, kam Wilhelm Friedrich als König der Niederlande erneut in den Besitz seines deutschen Erblands. Diese trat er ab 1815 an Preußen ab und erhielt dafür im Gegenzug das Großherzogtum Luxemburg. Die Stadt wurde dem Landkreis Siegen (zunächst im Regierungsbezirk Koblenz, ab 1817 im Regierungsbezirk Arnsberg) zugeordnet. Der Anschluss an Preußen löste die historischen Bindungen nach Süden auf. Das Siegerland wurde nach Westfalen hin ausgerichtet, von welchem es bis dahin durch eine jahrhundertealte kulturelle, sprachliche, politische und konfessionelle Grenze getrennt gewesen war. Unter preußischer Herrschaft entwickelte sich Siegen zu dem heutigen Zentrum von Südwestfalen.

Am 01.03.1923 schied die Stadt Siegen aus dem Kreis Siegen aus. Sie wurde kreisfreie Stadt, blieb aber Sitz des Kreises Siegen. Dieser wurde anlässlich der Kreisreform im Jahr 1975 mit dem Kreis Wittgenstein vereinigt, gleichzeitig wurde Siegen wieder in den Kreis Siegen eingegliedert. Dieser wurde 1984 in Kreis Siegen-Wittgenstein umbenannt. Im Zuge der kommunalen Neugliederung überschritt die Einwohnerzahl Siegens 1975 erstmals die Grenze von 100.000, wodurch es zur Großstadt wurde. Im Zuge der kommunalen Neugliederung überschritt die Einwohnerzahl Siegens 1975 erstmals die Grenze von 100.000, wodurch es zur Großstadt wurde.

Sehenswürdigkeiten:

Apollo-Theater
Museum für Gegenwartskunst
Aktives Museum Südwestfalen
Siegerlandmuseum
Beatles-Museum
Bergwerkmuseum Reinhold Forster Erbstollen
Oberes Schloss
Unteres Schloss
KrönchenCenter
Martinikirche
Nikolaikirche
Gasometer

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