Saarbrücken

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 180.515 (31. 12. 2006)
Fläche: 167,07 km²
Bundesland: Saarland
Regierungsbezirk: -
Kreis: Regionalverband Saarbrücken

Geographie:

Saarbrücken wird von der Saar durchflossen. Die Stadt liegt in einer Landschaft von breiten Talauen und auf weiten Terrassenflächen, die durch den Einfluss der Saar entstanden sind. Der nördliche Talrand wird von einer langen Kette von Höhenvorsprüngen besäumt. Am südlichen Stadtrand ziehen sich die Höhen des Stiftswaldes und des Roten Berges hin. Westlich liegt der Warndt.

Der niedrigste Punkt des Stadtgebietes liegt mit 178,5 m über NN an der Schleuse Luisenthal. Der mit 401,0 m über NN höchste Punkt befindet sich am Steinkopf, nördlich des Flughafens Saarbrücken.

Klima:

Saarbrücken liegt in der gemäßigten Klimazone. Der heißeste Monat ist der Juli mit 17,6 °C, während es im Januar mit 0,1 °C am kältesten ist. Der regenreichste Monat ist der August mit 80 mm, im März hingegen fällt der wenigste Niederschlag mit 48 mm.

Stadtgliederung:

vier Stadtbezirke: Mitte, Dudweiler, West und Halberg mit 20 Stadtteilen

Geschichte:

Schon in den letzten Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung wurde die Gegend um das heutige Stadtgebiet Saarbrücken von dem keltischen Stamm der Mediomatriker besiedelt.

Die erste urkundliche namentliche Erwähnung der Stadt Saarbrücken stammt aus einer Schenkungsurkunde von 999 unserer Zeitrechnung. Kaiser Otto der Dritte schenkte den Bischöfen von Metz die Königsburg "castellum Sarabrucca".

Um die Burg entstand durch die Ansiedlung von Burgmannen, Händlern und Schutzsuchenden die Siedlung (Alt-)Saarbrücken. Aus dem bestehenden Lehen wurde 1120 die Grafschaft Saarbrücken.

Im Jahr 1321 erhielt die Siedlung Saarbrücken (der heutige Stadtteil Alt-Saarbrücken) und das gegenüberliegende Fischerdorf St. Johann von Graf St. Johann den Freiheitsbrief und die Stadtrechte. Die darin aufgestellten Normen der Selbstverwaltung verbinden beide Gemeinwesen zu einer Doppelstadt.

Im Jahr 1549 wurde die Alte Brücke gebaut Sie soll für Jahrhunderte die wichtigste Verbindung zwischen St. Johann und Saarbrücken werden.

Der Dreißigjährige Krieg und die Reunionskriege vernichten Saarbrücken nahezu vollständig. Erst 1741 mit dem Amtsantritt von Wilhelm-Heinrich erlebte die Stadt einen ungeheueren wirtschaftlichen Aufschwung. Der Fürst verstaatlichte die Steinkohlengruben, neue Eisenschmelzen entstanden, die eine bessere Verwertung der inländischen Erze ermöglichten. Der Saarkrahnen wurde zum sichtbaren Ausdruck der wirtschaftlichen Umstrukturierung.

Zur selben Zeit wurde Saarbrücken mit dem Barockbaumeister Friedrich-Joachim Stengel in eine geschlossene Barockstadt mit zahlreichen Sichtachsen und komplett barocken Straßenzügen verwandeln. Es entstand das barocke Residenzschloss Saarbrücken. 1775 wurde die Ludwigskirche, eine der bedeutendsten Barockbauten Deutschlands und Wahrzeichen der Stadt Saarbrücken eingeweiht.

Im Zuge der französischen Revolution wurde Saarbrücken 1793 von den Franzosen besetzt. Das Barockschloß wurde geplündert und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Durch die Friedensschlüsse von Campo Formio im Jahre 1797 und von Lunéville im Jahre 1801 gehört die Grafschaft Saarbrücken zu Frankreich.

Vier Jahre später fiel Saarbrücken und die ganze Saargegend an das Königreich Preußen. Die Stadtgemeinden Saarbrücken und St. Johann sowie die Landgemeinden Malstatt, Burbach, Brebach und Rußhütte wurden zu der Bürgermeisterei Saarbrücken zusammengefasst.

Mit der Verbindung der pfälzischen Ludwigsbahn mit der französischen Ostbahn feierte die Stadt 1852 die Einweihung der Eisenbahn. Vier Jahre später wurde der Betrieb im Eisenhüttenwerk Burbach aufgenommen. Der Transport von Kohle und Erz wurde durch die Kanalisation der Saar bis Ensdorf möglich. Die Saar wurde gleichzeitig an das bedeutende französische Kanalisationsnetz angeschlossen.

Im Deutsch-Französischen Krieg kam es vor den Toren der Stadt zur blutigen Schlacht auf den Spicherer Höhen im Jahr 1871.

Die Saarstädte Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach wurden 1909 zur Großstadt Saarbrücken vereinigt und besaßen 105.00 Einwohner. Das von dem Architekten Hauberisser erbaute Rathaus St. Johann wurde Rathaus der neuen Stadt.

Im Ersten Weltkrieg wurde Saarbrücken zum Hauptaufmarschgebiet für die Front von Verdun bis zu den nördlichen Vogesen. Nach Kriegsende wurde das saarländische Industrierevier von Frankreich annektiert. Der Arbeiter- und Soldatenrat wurde abgesetzt.

Die Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles von 1919 stellten das Saarland für 15 Jahre unter die Verwaltung des Völkerbundes. Die Saargruben gingen in französischen Besitz über. Im Jahre 1935 entschied sich die Bevölkerung mit über 90 % für einen Anschluss des damaligen Saargebietes an Deutschland.

Saarbrücken erlitt während des Zweiten Weltkrieges schwere Bombenangriffe. Der Stadtteil Alt-Saarbrücken fiel den Angriffen fast vollständig zum Opfer. Zum Kriegende wurde Saarbrücken von amerikanischen Truppen besetzt. Im Mai 1945 wurde die Stadt, wie das gesamte Saarland, unter französische Militärregierung gestellt.

Zwei Jahre später wurde das Saarland ein autonomer Staat mit Saarbrücken als Hauptstadt. Jedoch lehnte die Bevölkerung 1955 das Saarstatut ab und so wurde das Saarland 1957 zehntes Bundesland (ohne West-Berlin) der Bundesrepublik Deutschland.

Im Rahmen der Kreis- und Gebietsreform 1974 wurde Saarbrücken um elf umliegende Städte und Gemeinden vergrößert, wodurch sich die Einwohnerzahl 1974 von 123 006 auf 209 104 Einwohner nahezu verdoppelte. Mit der Vereinigung der kreisfreien Stadt Saarbrücken und dem Landkreis Saarbrücken entstand der Stadtverband Saarbrücken. Ein Kommunalverband besonderer Art, der einem Landkreis vergleichbar ist.

Den 80. Geburtstag feierte die Großstadt Saarbrücken 1989 mit der Eröffnung des restaurierten Saarbrücker Bürgerschlosses und der Eröffnung des "Bürgerpark Hafeninsel'.

Umfangreiche Baumaßnahmen wie die Fußgängerzone Bahnhofstraße, das Rathauscarrée, die Bebauung der Hafeninsel, der Neubau von Großmarkt und Ostspange sowie der Straßentunnel vor dem Hauptbahnhof die veränderten das Bild der Innenstadt nachhaltig.

Mit der Jahrtausendwende entstanden im IT-Bereich Tausende neuer Arbeitsplätze, die der Saarbrückener Wirtschaft eine neue Richtung gab. Das modellhafte Starterzentrum der Universität und der universitätsnahe Science-Park ermöglicht eine noch engere Vernetzung von Forschung und Wirtschaft.

Am 1. Januar 2008 wurde der Stadtverband in den Regionalverband Saarbrücken umgewandelt.

Sehenswürdigkeiten (Auswahl):

Alte Brücke
Altes Rathaus
Schloßplatz
Deutschherrenkapelle
Ehrental
Friedenskirche
Kath. Pfarrkirche St. Johann
Ludwigskirche
Rathaus
St. Johanner Markt
Schloß Halberg
Schloßkirche
Schloßplatz

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