Regensburg

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 131.489 (31. März 2007)
Fläche: 80,76 km²
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Kreis: Kreisfreie Stadt Regensburg

Geographie:

Die Stadt liegt am nördlichsten Punkt der Donau und den Mündungen der linken Nebenflüsse Naab und Regen. Im Stadtgebiet liegen 2 Donauinseln, der Untere und der Obere Wöhrd. Der Stadtteil Stadtamhof gehörte ursprünglich zum nördlichen Uferbereich der Donau, er wurde durch den Bau des Europakanals ebenfalls zu einer Insel.

Im Stadtgebiet stoßen 4 unterschiedliche Natur-Großräume aneinander: Der Fränkische Jura, der Bayerische Wald, die Donau-Ebene und das Niederbayerische Tertiär-Hügelland. Diese prägen den Stadtkörper bereits in seiner Form und Ausdehnung.

Regensburg liegt am nördlichsten Punkt der Donau und den Mündungen der linken Nebenflüsse Naab und Regen. Im Stadtgebiet liegen zwei Donauinseln, der Untere und der Obere Wöhrd. Der Stadtteil Stadtamhof gehörte ursprünglich zum nördlichen Uferbereich der Donau, er wurde durch den Bau des Europakanals, einer Schifffahrtsumgehung der Altstadt, ebenfalls zu einer Insel.

Regensburg befindet sich in einer klassischen "Pfortenlage" an einer Übergangsstelle zwischen topographischer Enge und Weite. Die Donau verlässt hier das Hügel- und Bergland und fließt in die Gäubodenebene. Daraus ergibt sich für einige Stadtteile im Norden und im Westen kein oder nur wenig Außenerweiterungspotenzial. Alle heutigen und künftigen Stadterweiterungsgebiete liegen im Osten und Süden, also in der großen Donauebene und den relativ flachen Ausläufern des niederbayerischen Tertiär-Hügellandes.

Klima:

Regensburg befindet sich in der gemäßigten Klimazone mit kontinentalem Einschlag. Das Klima zeichnet sich besonders durch stabile und trockene Sommer aus. Für den im Voralpenland üblichen Föhn ist Regensburg die nördliche Grenze, er gibt vom Keilberg aus den Blick auf die Alpen frei, und ist außerordentlich selten.

Im Gegensatz dazu halten sich im Herbst und Winter sehr lange beständige Nebel und Hochnebel, längere Perioden mit einer geschlossenen Schneedecke sind selten.

Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 8,0 °C, die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 646 mm. Die wärmsten Monate sind Juni - August mit durchschnittlich 16,2 °C bis 18,0 °C, die kältesten Dezember - Februar mit -0,9 °C bis -2,7 °C im Mittel. Die größte Niederschlagsmenge fällt von Juni - August mit durchschnittlich 74 bis 93 mm, die geringste im März und November mit durchschnittlich 33 bis 39 mm.

Stadtgliederung:

Regensburg gliedert sich in 18 Stadtbezirke.

Geschichte:

Regensburg ist eine der ältesten deutschen Städte und wurde im Laufe ihrer Geschichte mit zahlreichen Namen bedacht. Die Besiedlung des Regensburger Donaubogens geht bereits auf die Steinzeit zurück, bei Ausgrabungen östlich der Mauern des späteres Legionslagers wurden keltische Gräber entdeckt, die auf etwa 400 v. Chr. datiert wurden.

Mit der Einrichtung eines Kohortenkastells beginnt die römische Stadtgeschichte von Regensburg um etwa 79 n. Chr. im heutigen Stadtteil Kumpfmühl. Dieser Beobachtungsposten war durch Graben und Pfahlpalisaden (später auch durch eine Steinmauer) gesichert. Ebenfalls wird eine Donausiedlung im Bereich der heutigen westlichen Altstadt angenommen, aus dieser Zeit wird auch die älteste römische Brauerei nördlich der Alpen vermutet. Das Kastell und die Zivilsiedlung(en) wurden im Rahmen des Markomannensturms in der 2. Hälfte der 160er-Jahre zerstört. Nachdem die Markomannen zurückgedrängt waren, wurde um 170 n. Chr. auf Anordnung von Kaiser Marc Aurel das Legionslager Castra Regina errichtet, welches noch heute im Grundriss der Regensburger Altstadt erkennbar ist. Das Lager war militärischer Hauptstützpunkt der Provinz Raetia.

Die Völkerwanderung führte um 400 zur militärischen Aufgabe des Kastells. Von etwa 500 - 788 war Regensburg der Hauptsitz der bajuwarischen Herzöge (der Agilofinger). Regensburg ist eines der ältesten Bistümer Deutschlands, 739 wurde es von Bonifatius dem Bischof von Rom unterstellt. Obwohl Regensburg als Reichsstadt 1542 protestantisch wurde, blieb die Stadt immer katholische Bischofsstadt, wurde jedoch zeitweise von anderen Bistümern mitverwaltet.

Im 9. Jahrhundert war Regensburg eine der bedeutendsten Städte des ostfränkischen Karolingerreiches, und diente zugleich als Sitz des bekanntesten Regensburger Bischofs, des Heiligen Wolfgang. Durch Fernhandel bis Paris, Venedig und Kiew erlebte die Stadt ihre wirtschaftliche Blütezeit, und ist damals eine der wohlhabendsten und einwohnerstärksten Städte Deutschlands. Die Architektur dieser Zeit bestimmt noch heute das Gesicht der Altstadt, ein Zeichen für den Wohlstand zu dieser Zeit ist der Bau der Steinernen Brücke (1135 - 1146). Im Mai 1147 brach Konrad III. in Regensburg zum 2. Kreuzzug auf, Kaiser Friedrich Barbarossa brach im Mai 1189 von Regensburg zum 3. Kreuzzug auf.

1207 wurde Regensburg durch König Philipp von Schwaben zur Reichsstadt erhoben, nach 1260 wurde vermutlich mit dem Bau des Regensburger Doms St. Peter begonnen. Am 10.11.1245 erreichten die Bürger von Regensburg, dass Kaiser Friedrich II. der Stadt das Recht der Selbstverwaltung bestätigte, was zu einem Erstarken der Bürgerschaft führte. Weiterhin begann nun der über Jahrhunderte fortbestehende Konflikt der Stadt mit dem Regensburger Bischof und dem umliegenden Herzogtum Bayern. Nach Jahren wirtschaftlichen Niedergangs wurde 1485/86 der Anschluss von Regensburg an das Herzogtum Bayern-München durchgesetzt, 1492 wurde die städtische Reichsunmittelbarkeit wieder hergestellt.

Regensburg wurde somit wieder eine gewöhnliche Reichsstadt. Da sich die inneren Unruhen fortsetzten, oktroyierte Kaiser Maximilian I. die Stadt im Jahr 1500 in eine neue Stadtverfassung, welche formal bis 1803 in Kraft blieb. Nach einer Anordnung des Stadtrats am 21.02.1519 wurde in einem Pogrom die damals größte jüdische Gemeinde Deutschlands vertrieben. Nach dem Tod von Maximilian I. nutzten die Regensburger das Machtvakuum bis zur Krönung von Karl V.. Um die zunehmende Kluft zwischen Katholiken und Protestanten zu überbrücken, fand 1541 in der Neuen Waag am Haidplatz das Regensburger Religionsgespräch zwischen Philipp Melanchthon und Johannes Eck statt. Im Folgejahr wurde die Reichsstadt evangelisch, wodurch man sich eine größere Unabhängigkeit vom Kaiser und dem katholischen Bischof erhoffte.

Während des 30jährigen Krieges wurde Regensburg 1633 von schwedischen Truppen unter Bernhard von Weimar besetzt, im Folgejahr von kaiserlichen und bayerischen Truppen zurückerobert.

Im Jahr 1748 verlegte der kaiserliche General-Oberpostmeister Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis seine Residenz von Frankfurt nach Regensburg, nachdem er zuvor zum Prinzipalkommissar ernannt worden war. Die politische Lage in der Stadt war zu dieser Zeit recht kompliziert. Neben der Reichsstadt gab es weitere reichsunmittelbare Kräfte in Regensburg, so das Hochstift Regensburg des Regensburger Bischofs und die Reichsklöster St. Emmeram, Niedermünster und Obermünster. Sonderrechte des Kaisers und der auf dem Reichstag tagenden Fürsten kamen hinzu.

Im Jahr 1800 nahm die siegreiche französische Armee in Regensburg Quartier und legte der Stadt hohe Kontributionsforderungen auf, welche die Stadtfinanzen vollends ruinierten. Das Ende des 18. Jahrhunderts brachte Regensburg schwere innenpolitische Auseinandersetzungen, als Vertreter der Bürgerschaft und des Magistrats den Geheimen Rat der Stadt wegen Misswirtschaft und Verfassungsbruchs verklagten. Der Kaiser verordnete eine punktuelle Revision der Stadtverfassung und gewährte Regensburg ein Schuldenmoratorium.

1803 leitete der Reichsdeputationshauptschluss die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches ein. Die Rheinbundstaaten erklärten auf der letzten Sitzung des Regensburger Reichstags am 01.08.1806 den Austritt aus dem Verband des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Im 5. Koalitionskrieg wurde Regensburg am 02.04.1809 durch das österreichische Korps Lichtenstein besetzt, die Franzosen stürmten 3 Tage später die Stadt. Hierbei erlitt Napoleon die einzige Verletzung bei all seinen Feldzügen. Dalberg behielt zwar sein Amt als Regensburger Erzbischof, musste aber auf Napoleons Druck hin Regensburg am 22.05.1810 an das Königreich Bayern abtreten.

Dies bedeutete den Verlust der politischen Bedeutung und der Sonderstellung von Regensburg innerhalb des alten Bayern. Auch schien eine weitere Selbständigkeit aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse ausgeschlossen. Regensburg wurde Hauptstadt des Regenkreises, ab 1838 des Kreises Regensburg und Oberpfalz, ab 1953 des Regierungsbezirkes Oberpfalz. Regensburg ist eine kreisfreie Stadt und zugleich Sitz des gleichnamigen Landkreises.

Langsam konnte Regensburg wieder an Bedeutung gewinnen, und wurde 1859 an das Eisenbahnnetz mit Verbindungen nach Nürnberg und München angeschlossen, 1910 wurde der Luitpoldhafen eröffnet.

Nach der Machtergreifung der Nazis wurde am 20.03.1933 Otto Hipp als Oberbürgermeister abgesetzt. Am 12.05.1933 fand auf dem Neupfarrplatz eine Bücherverbrennung statt und Oberbürgermeister Otto Schottenheim ließ im Norden von Regensburg den Bau einer "nationalsozialistischen Mustersiedlung" beginnen. 1939 wurde Regensburg dem Reichsgau Bayerische Ostmark (Sitz: Bayreuth) zugeschlagen. Im Zuge der Reichspogromnacht wurde die Synagoge am Brixner Hof niedergebrannt, jüdische Geschäfts geplündert und die jüdische Bevölkerung terrorisiert. Am 02.04.1942 wurden 106 jüdische Bürger in das Vernichtungslager Belzec deportiert, einigen war auch die Emigration geglückt.

Der 2. Weltkrieg brachte Regensburg schwere Zerstörungen durch Luftangriffe, welche hauptsächlich auf die am Stadtrand gelegenen Messerschmitt-Werke gerichtet waren. Von 1943 - 1945 starben etwa 3.000 Menschen (darunter viele Kriegsgefangene), 1945 erfolgte eine Teilsprengung der Donaubrücken. Regensburg wurde schließlich kampflos übergeben, der Domprediger Dr. Johann Maier forderte die Übergabe, damit die Stadt nicht beschädigt werde. Dieser wurde danach wegen "Sabotage" zusammen mit 2 weiteren Regensburger Bürgern öffentlich hingerichtet, von den Ereignissen zeugt heute ein Mahnmal am Dachauplatz.

Bereits 1945 hatte Regensburg über 100.000 Einwohner, bis zur Jahrtausendwende stieg sie auf 150.000, was wesentlich auf Flüchtlingsströme aus dem Osten und zahlreiche Eingemeindungen zwischen 1971 - 1983 zurückzuführen ist. 1965 wurde der Grundstein der Universität gelegt, 1992 das dazugehörige Klinikum eröffnet. Anfang der 70er Jahre kam die Fachhochschule dazu, 1960 ging der Osthafen in Betrieb, 1978 der Main-Donau-Kanal. Auch der Siemens-Konzern hat seinen Standort in Regensburg weiter ausgebaut, 1986 kam das BMW-Werk in Harting und 1989 Toshiba hinzu.

1997 wurde Regensburg mit dem Europapreis für seine hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet. Regensburg hat die größte mittelalterliche Altstadt Deutschlands und besitzt die höchste Anzahl an Geschlechtertürmen nördlich der Alpen. Sanierungsmaßnahmen haben den Bestand von über 1.000 Denkmälern bis heute gesichert, am 13.07.2006 wurde die Regensburger Altstadt von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Sehenswürdigkeiten:

Historisches Museum
Reichstagsmuseum
Keplergedächtnishaus
Bistumsmuseen Regensburg
Naturkundemuseum
Reptilienzoo
Donau-Schifffahrts-Museum
Volkssternwarte
Steinerne Brücke
Altes Rathaus
Ostentor
Haus an der Heuport
Schloss Thurn und Taxis
Dom St. Peter
Stiftskirche
Basilika Minor
Kirche St. Jakob
Kirche St. Ulrich
Dörnbergpark
Stadtpark
Herzogspark
Max-Buchhauser-Garten

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