Potsdam

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 150.000 (Februar 2008)
Fläche: 187,27 km²
Bundesland: Brandenburg
Regierungsbezirk: -
Kreis: Kreisfreie Stadt Potsdam

Geographie:

Die Stadt befindet sich südwestlich von Berlin am Mittellauf der Havel, in einer von der Eiszeit geprägten Wald- und Seenlandschaft. Diese erhält ihren Charakter durch den Wechsel von breiten Talniederungen und Moränenhügeln (wie dem südlich gelegenen Saarmunder Endmoränenbogen).

Die höchste Erhebung im Stadtgebiet ist der Kleine Ravensberg mit 114 m, die tiefste Stelle ist der mittlere Wasserspiegel der Havelgewässer mit 29 m ü. NN. Das Stadtgebiet besteht zu ca. 75 % aus Grün- Wasser- und Landwirtschaftsfläche, 25 % davon sind gebaut.

Insgesamt findet man über 20 Gewässer in Potsdam, wie u.a. der Heilige See, der Aradosee und der Griebnitzsee im urbanen Zentrum. In den ländlich geprägten Außenbereichen finden sich u.a. der Weiße See, der Lehnitzsee und der Sacrower See.

Zu den Fließgewässern gehören neben der Havel der Sacrow-Paretzer-Kanal, der Teltowkanal, die Nuthe und die Wublitz. Die Havel fließt am Strandbad Babelsberg bei 29,4 m ü. NN.

Klima:

In Potsdam herrscht ein gemäßigtes Klima, welches vom atlantischen und vom kontinentalen Klima beeinflusst wird, Wetterextreme sind eher selten.

Der Temperaturverlauf entspricht etwa dem bundesdeutschen Durchschnitt, wobei die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen geringer als im üblichen kontinentalen Klima sind, jedoch höher als im ausgeglichenen Meeresklima der Küstenregionen. Die Niederschlagsmenge ist mit jährlich 590 mm eher gering.

Stadtgliederung:

Potsdam gliedert sich in 7 Wohngebiete und 9 neue Ortsteile mit je einem Ortsbeirat.

Geschichte:

Das Stadtgebiet von Potsdam ist wohl seit der Frühen Bronzezeit besiedelt, im 7. Jahrhundert errichteten die Heveller gegenüber der Einmündung der Nuthe eine Burganlage an der Havel. Urkundlich wird Potsdam erstmals in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Otto III. an das Stift Quedlinburg als "Poztupimi" am 03.07.993 erwähnt.

Im Jahr 1157 wurde Potsdam von Albrecht dem Bär erobert, der die Mark Brandenburg gründete, wodurch die Nordmark als Mark Brandenburg auch faktisch zum Heiligen Römischen Reich kam. Am Havelübergang wurde eine deutsche steinerne Turmburg erbaut, 1317 wurde Potsdam erstmals als Burg und Stadt urkundlich unter dem Namen Postamp erwähnt. 1345 erhielt sie das Stadtrecht und blieb in der Folgezeit ein kleiner städtischer Marktflecken. Von 1415 bis zum Ende des 1. Weltkrieges verblieb Potsdam im Besitz der Hohenzollern, der 30jährige Krieg und 2 Großbrände verwüsteten danach die Stadt.

Auf dem Kurmärkischen Landtag 1653 schränkte der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm die Macht des Landadeln ein, womit die absolutistische Zeit in Brandenburg begann. Dieser hatte einen großen Einfluss auf die Geschichte von Potsdam, so entschloss er sich, die Stadt zu seiner 2. Residenz nach Berlin auszubauen, was Potsdam ab 1660 einen Entwicklungsschub brachte.

1685 konnten mit Hilfe des Toleranzediktes von Potsdam aufgrund steigender Immigration die Landstriche neu bevölkert werden, so flohen auch die Hugenotten aus Frankreich in den Schutz der brandenburgischen Gebiete, welche der Wirtschaft zu einem Aufschwung verhalfen. Unter Friedrich Wilhelm I. wurde Potsdam ein wichtiger Garnisonsstandort, was zu einem starken Anwachsen der Bevölkerung führte, und den Bau neuer Wohnquartiere erforderte. Friedrich Wilhelm I. ordnete auch den Bau der Garnisonkirche, St. Nikolaikirche und Heilig-Geist-Kirche an, im neu erbauten Militärwaisenhaus wurden Kinder von Militärangehörigen verpflegt, unterrichtet und ausgebildet.

Dessen Sohn Friedrich II. der Große reformierte den preußischen Staat, entschied sich endgültig für Potsdam als Residenzstadt, und veranlasste daraufhin massive Umbauten in Potsdam. So wurden u.a. der Alte Markt komplett neu gestaltet, die Bürgerhäuser erhielten neue Barockfassaden, und er ließ den Park Sanssouci umgestalten. Hier entstand ab 1745 das Schloss Sanssouci, später folgte noch das Neue Palais. Der Lustgarten und das Stadtschloss wurden unter dem Architekten Georg Wenzeslaus zum Wintersitz gestaltet.

1806 erreichte Napoléon mit seinen Truppen Potsdam, die nachhaltige Wirkung der Besatzungszeit führte zu Reformen im Staatswesen. Nach Ende der napoleonischen Zeit wurde Potsdam ab 1815 durch Friedrich Wilhelm III. zu einem Verwaltungszentrum entwickelt, 1838 ging die erste Eisenbahnlinie von Potsdam nach Berlin in Betrieb.

Während der Märzrevolution 1848 siedelte sich König Friedrich Wilhelm IV. in Potsdam an. Nach den Wirren der unvollendeten Revolution sollten zunächst die alten Machtverhältnisse restauriert werden. Es wurden zahlreiche Bauprojekte, wie die Nikolaikirche und die katholische Kirche St. Peter und Paul vorangetrieben. 1911 wurde das Filmstudio Babelsberg gegründet und Potsdam hatte einen Luftschiffhafen an der Pirschheide.

Im Jahr 1914 unterzeichnete Kaiser Wilhelm II im Neuen Palais die Kriegserklärung gegen die Entente-Mächte. Nach Kriegsende endete auch die Ära der Monarchie mit der Novemberrevolution, Wilhelm II. floh 1918 ins Exil nach Holland, und Potsdam verlor ihren Status als Residenzstadt endgültig. Das umfangreiche Eigentum der Hohenzollern ging zum Großteil in Staatseigentum über, die Zeit während und nach dem 1. Weltkrieg war gekennzeichnet von zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen politischen und paramilitärischen Kräften.

Am 21.03.1933 fand der Tag von Potsdam statt, bei dem inszenierten Staatsakt reichte der alternde Reichspräsident Paul von Hindenburg dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler die Hand. Die Sitzung des Reichstags fand ohne die Sozialdemokraten und Kommunisten in der Potsdamer Garnisonkirche statt (der Berliner Reichstag stand aufgrund eines Brandschadens nicht zur Verfügung), das Ereignis wurde landesweit im Rundfunk übertragen.

Das Stadtzentrum von Potsdam wurde in der Endphase des 2. Weltkrieges am 14.04.1945 beschädigt, betroffen waren u.a. weite Teile der nordöstlichen Vorstadt sowie die Heiligen-Geist-Kirche, das Alte Rathaus und das Stadtschloss. Am 27.04.1945 wurde Potsdam durch die Rote Armee eingenommen, womit der Krieg für die Stadt endete.

Vom 17.Juli bis 2. August fand im Schloss Cecilienhof die Potsdamer Konferenz der Siegermächte USA, Sowjetunion und Großbritannien statt, welche mit dem Potsdamer Abkommen endete. Mit der DDR-Gründung wurde die Stadt von 1952 - 1990 zum Verwaltungssitz des neugegründeten Bezirkes Potsdam. 1951 wurde die Pädagogische Hochschule Karl Liebknecht (die spätere Universität) eröffnet, vor allem im Süden wurden neue Stadtviertel gegründet.

Mit dem Mauerbau 1961 verlor Potsdam seinen direkten Anschluss zum Nachbarn West-Berlin, der Übergang an der Glienicker Brücke wurde während des Kalten Krieges zum Austausch von Spionen genutzt. Mit der Wiedergründung des Landes Brandenburg nach der Deutschen Einheit 1990 wurde Potsdam dessen Hauptstadt. Bereits 1990 wurden weite Teile der Kulturlandschaft von Potsdam zum UNESCO-Welterbe ernannt, auch existieren Initiativen zur Rekonstruktion einiger zerstörter Gebäude der Innenstadt.

1993 konnte offiziell das 1000-jährige Bestehen von Potsdam gefeiert werden, der zugeschüttete Stadtkanal wurde teilweise wieder freigelegt. 2001 fand die Bundesgartenschau in Potsdam statt, 2004 erhielt die Stadt die Goldmedaille beim Bundeswettbewerb "Unsere Stadt blüht auf". Auch bewarf sich Potsdam um den Titel der "Kulturhauptstadt Europas 2010", gewählt wurde Essen.

Sehenswürdigkeiten:

Park Sanssouci mit Schloss
Neues Palais
Schloss Charlottenhof
Orangerieschloss
Bildergalerie
Römische Bäder
Drachenhaus
Botanischer Garten Potsdam
Marmorpalais
Schloss Babelsberg
Dampfmaschinenhaus
Matrosenhaus
Volkspark Potsdam
Freundschaftsinsel
Wildpark
Nikolaikirche
Französische Kirche
Friedenskirche
Heilandskirche
Erlöserkirche

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