Oldenburg

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 159.282 ( 30.09.2007)
Fläche: 102,96 km²
Bundesland: Niedersachsen
Regierungsbezirk: Weser-Ems
Kreis: kreisfreie Stadt Oldenburg

Geographie:

Oldenburg liegt in einer Niederung überwiegend am linken Ufer der Hunte, an der Mündung der Haaren. In Oldenburg schließt sich westlich der Küstenkanal an, zusammen mit der unteren Hunte ein Schiff-Fahrtsweg zwischen Ems und Unterweser.

Oberhalb Oldenburgs schützt ein Rückhaltebecken das Stadtgebiet Oldenburgs vor Hochwasser aus der Geest, vor Hochwasser aus der Hunte schützt ein Siel und Schöpfwerk an der Mündung in die Hunte.

Die größte Stadtausdehnung beträgt in nordsüdlicher Richtung 13,5 km und in ostwestlicher Richtung 12,3 km. Der niedrigste Punkt des Stadtgebietes liegt bei 0 m über NN, der höchste Punkt misst 20 m über NN.

Klima:

Oldenburg liegt in der gemäßigten Zone, ist jedoch geprägt von maritimen Einflüssen. Der Juli ist der wärmste Monat mit durchschnittlich 16,8 °C, die kältesten Temperaturen werden mit 0,8 °C im Januar gemessen. Der regenärmste Monat ist der Februar mit 36 mm, im Juni regnet es mit 73 mm am meisten.

Stadtgliederung:

42 Stadtteile, 9 statistische Bezirke

Geschichte:

Die Ursprünge der Stadt Oldenburg liegen bereits im 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung mit einer bäuerlichen Siedlung im Bereich des heutigen Marktplatzes. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort Oldenburg als "Aldenburg" im Jahr 1108. Die Grafen von Oldenburg nutzen die topographische Lage und erbauten sich eine Wasserburg, die zur Einnahme von Zöllen, Durchgangs-Station und Verwaltungs-Mittelpunkt der Grafschaft diente.

Die Siedlung wuchs sehr schnell und bekam1345 mittlerweile als Oldenburg, von Graf Konrad I. von Oldenburg das Bremisches Stadtrecht verliehen. Dies erlaubte eine bessere Befestigung und brachte einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend.

Die Heiligengeistkapelle mit dem "Lappan"-Turm aus dem Jahre 1467/68 und das Gildehaus für Kaufleute und Handwerker "Schütting" von 1494 zeugen von dem Wohlstand dieser Zeit.

Im 17. Jahrhundert während der Regierungszeit des letzten Oldenburger Grafen Anton Günther erlebte die Oldenburg eine weitere Blütezeit. Die Stadt erhielt moderne Festungswerke, Neubauten und Modernisierungen. Bürgerhäuser aus Ziegeln oder Putz gaben dem Stadtbild im Gegensatz zu den Fachwerken früherer Zeiten ein neuzeitliches Gepräge.

Im Jahr 1635 erhielt die Stadt ein Rathaus. Ab 1607 ließ Graf Anton Günther ein Teil der Wasserburg im Barockstil umbauen. Auf ihn ging auch die Zucht von Pferden, die als "Oldenburger" Pferde schon bald in aller Welt begehrt sind, zurück. Dank des Verhandlungsgeschickes des Grafen wurde Oldenburg vom Dreißigjährigen Krieg verschont.

Nach dem Tod von Graf Anton Günther fiel Oldenburg 1667 unter dänische Herrschaft. Der Stadtbrand von 1676 zerstört die Stadt nahezu vollständig. Da keinerlei unterstützt aus dem dänischen Königshaus kam, verließen viele Bewohner die Stadt, das Schloss verfiel und die Kunstgegenstände wurden nach Dänemark geholt.

Oldenburg wurde auf Befehl der dänischen Krone zur Festung umgebaut.

Als militärischer Vorposten ist Oldenburg für Dänemark offenbar von größerer Bedeutung, denn das Schloss wurde auf Befehl der dänischen Krone zur Festung umgebaut: Die Oldenburger werden zum Bauen zwangsverpflichtet und 60 Jahre später kann wenigstens der Betrieb des Schlosses wieder aufgenommen werden.

Nach dem Ende der dänischen Herrschaft 1773 wechselt die Zugehörigkeit Oldenburgs zwischen den oldenburgischen Linien Dänemark, Holstein-Gottorp ältere Linie (Russland) und Holstein-Gottorp jüngere Linie (Fürstbischöfe von Lübeck).

1785 ging Oldenburg an Herzog Peter Friedrich Ludwig, der nach Oldenburg zog und die Stadt im klassizistischen Stil umbaute. Aufgrund seiner sozialen Gesinnung entstand das Peter Friedrich Ludwig Hospital, Armenschulen, die erste öffentliche Bibliothek im Schloss und eine "Ersparungskasse" , bei der sozial schwache Oldenburgern Hilfe finden konnten. (Aus dieser geht die Landessparkasse zu Oldenburg hervor, die älteste Sparkasse der Welt.)

Ab 1789 wurden die Festungsanlagen geschleift, die inneren Wälle wurden zu Alleen mit Fahrstraße, Reit- und Fußweg. Von 1791 - 1797 wurde die Lambertikirche im klassizistischen Stil mit Rotunde umgebaut.

Nach den Beschlüssen des Wiener Kongresses wurde Oldenburg 1815 zum Großherzogtum erhoben. Schon drei Jahre später hielt es den Sitz eines Amtes und war so im heutigen Sinne eine "Kreisfreie Stadt". Die Revolutionsjahre von 1848 und 1849 verliefen in Oldenburg sehr gemäßigt

1886 wurde mit dem Neubau des Rathauses im neugotischen Stil begonnen. Der Hunte-Ems-Kanal konnte 1893 eingeweiht werden. Gleichzeitig begannen die Neubauarbeiten am Hafen sowie der Anlage des Wedenhafens.

Der letzte Großherzog Friedrich August danke 1918 ab und ein Jahr später wurde Oldenburg Hauptstadt des Freistaates Oldenburg. 1933 vergrößerte sich das Amt Oldenburg erheblich und wurde der neue Verwaltungsbezirk, der späterere Landkreis Oldenburg.

Da Oldenburg eine Verwaltungsstadt ohne nennenswerte Industrie war, blieb sie im Zweiten Weltkrieg weitestgehend unbeschädigt. Dadurch konnte sie zahlreichen Flüchtlingen Unterkunft bieten und wuchs zur Großstadt. 1946 gliederte sich das Land Oldenburg auf Beschluss der englischen Besatzungsmacht dem neuen Land Niedersachsen an. Die Stadt Oldenburg wurde Hauptstadt des "Verwaltungsbezirks Oldenburg", einer der damals acht Regierungsbezirke des Landes Niedersachsen.

Die sechziger Jahre sind städtebaulich geprägt durch das Konzept der autogerechten Stadt. Der Ausbau des östlichen Verkehrsringes um die Innenstadt vom Schloss zum Pferdemarkt und die Fußgängerzone in der Innenstadt entstanden in dieser Zeit.

Nach der Abschaffung der Pädagogischen Hochschulen 1973 gründete Oldenburg die Carl-von-Ossietzky-Universität. Durch verschiedene Kreisreformen der 1970er Jahre änderte sich der Landkreis Oldenburg und 1978 wurde der Verwaltungsbezirk Oldenburg mit den Regierungsbezirken Aurich und Osnabrück zum Regierungsbezirk Weser-Ems vereinigt, mit Hauptstadt Oldenburg.

Die Kreisverwaltung des Landkreises Oldenburg wurde 1988 auf Beschluss des Kreistages nach Wildeshausen verlegt.

Nach dem Auszug der Städtischen Kliniken (Peter Friedrich Ludwigs Hospital) 1984 wurde der denkmalgeschützte Komplex restauriert und für kulturelle Zwecke hergerichtet. Im Jahr 1999 konnte das Horst-Jannsen-Museum eingeweiht werden.

Seit 2000 werden mehrere städtebauliche Veränderungen in Angriff genommen. Das Gelände der früheren Hindenburgkaserne wurde neu bebaut: im Nordwesten zum Osternburger Kanal Einfamilienhäuser, im Mittelteil zur Cloppenburger Straße z.T. in den alten Kasernenbauten Gewerbe, darunter der Hauptsitz der Telefonfirma EWE Tel, im Süden eine neue Justizvollzugsanstalt.

Die Anlage des "Oldenburger Sterns", eines Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) nördlich vom Bahnhof, nebst Parkhaus und Fahrradstation, werden mit einer Umgestaltung des Bahnhofsplatzes und Gründung eines Verkehrstunnels unter den Gleisen östlich vom Bahnhof verbunden.

Oldenburg erlebte Anfang 2006 mit 158.500 Einwohnern einen historischen Höchststand. Die Stadt gehört zu den wenigen noch wachsenden Großstädten in Deutschland.

Sehenswürdigkeiten:

Hauptbahnhof
Yachthafen
Altes Palais (Katasteramt) von 1821
Schloßgarten
Berliner Platz
Schloß - Landesmuseum von 1583
Lamberti-Kirche von 1795
Markt
Rathaus von 1886
Staatstheater
Kulturzentrum im ehemaligen Peter-Friedrich-Ludwig-Spital
St-Peter-Kirche von 1873
Lappan von 1468
Herbartgang
Lange Straße
Fußgängerzone in Altstadt

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