Oberhausen

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 218.181 (31. 12. 2006)
Fläche: 77,04 km²
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kreisfreie Stadt Oberhausen

Geographie:

Oberhausen liegt in der Niederrheinischen Tiefebene an den Flüssen Ruhr und Emscher, die von Ost nach West in den Rhein münden. Es ist Teil der europäischen Metropolregion Rhein-Ruhr.

Die höchste Erhebung der Stadt beträgt 78 m ü. NN, der niedrigste Punkt liegt bei 24 m ü. NN. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in nord-südlicher Richtung 14,6 km und in ost-westlicher Richtung 10,7 km.

Klima:

In Oberhausen herrscht ganzjährig gemäßigtes Klima auf. Die Winter sind relativ mild, die Sommer ziemlich kühl.

Stadtgliederung:

3 Stadtbezirke und 23 Stadtteile

Alt-Oberhausen
Osterfeld
Sterkrade

Geschichte:

Die Stadt Oberhausen in ihrer heutigen Grenzen gibt es erst seit 1929. Sie ist ein Zusammenschluss aus den bis dahin selbstständigen Städten Sterkrade, Osterfeld und Alt-Oberhausen. Noch heute sind sie als die drei Stadtbezirke erkennbar.

Zeugen einer frühere Besiedelung des heutigen Stadtgebiet sind das 1188 erstmals erwähnte Kastell Holten und der Burg Vondern, ein bedeutender spätgotischer Profanbau in Nordrhein-Westfalen, der 1600 erstmals erwähnt wurde.

Bis zur Gründung der Eisenhütten im 18. Jahrhundert, war die Region landwirtschaftlich geprägt. Die einzelnen Dörfer agierten selbstständig.

Die "Wiege des Ruhrindustrie" gründet sich auf die St. Antony Hütte, die am 18. Oktober 1758, als der neun Meter hohe Hochofen am Elpenbach angeblasen wurde und die ersten seriengefertigten Ambosse, Töpfe und Gitter die St. Antony Hütte verließen.

Es folgte 1782 die Eisenhütte in Sterkrade. Im Jahr 1808 bereits schlossen sich die inzwischen drei Eisenhütten zur Urzelle des Konzerns "Gutehoffnungshütte" (GHH) zusammen. Die Hütten wurden aufgrund von Rohstoff- und die Arbeitskräftemangel nur saisonal betrieben. Daher entschloss sich das Unternehmen an den Standorten verschiedene Weiterverarbeitungsbetriebe aufzubauen. Zwischen 1828 und 1835 entstanden Walzwerkanlagen, die das heutige Gebiet der Neuen Mitte zum ersten Mal industriell erschlossen.

Zur selben Zeit wurde der Bau des Schloss Oberhausen begonnen.

Mit der Eröffnung des Bahnhofes 1846 erfolgte die Anbindung zum Rhein und später nach Holland und durch die Durchteufung der Mergelschichten erlebte die Region Mitte des 19. Jahrhunderts einen Entwicklungsschub.

Durch die Zunahme der Rohstoffe wurden Anlagen zur Eisen- und Stahlerzeugung und zur Stahlverarbeitung errichtet (Kokshochöfen, Stahlwerke, Profil- und Blechwalzwerke). Zwischen 1850 - 1870 entstandenen Zechen zur Verhüttung, die zur Beschickung der Kokshochöfen die notwendige Kohle lieferten .

Für die benötigten Arbeiter wurde 1846 in Eisenheim die erste Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet gebaut. Durch den rapiden Wachstum kam es zu einer eher planlosen städtebaulichen Entwicklung des Gebietes. Es herrschte Baufreiheit.

Mit dem Bau des Bahnhofes erhielt die Gemeinde 1847 seinen Namen Oberhausen nach dem an der Emscher gelegenen Schloss des Grafen Westerholt. Eine erste Art von geschäftlicher Ansiedlung entstand mit dem Rathaus 1873/ 74 in Alt-Oberhausen.

Durch Einführung der Städteordnung erhielt Alt-Oberhausen im selben Jahr die Stadtrechte und wurde kreisangehörige Stadt des Landkreises Mülheim an der Ruhr.

Am 1. April 1901 hatte die Stadt die Marke von 40.000 Einwohnern erreicht und wurde Stadtkreis.

Die Einwohnerzahl von Alt-Oberhausen hatte bereits um das Jahr 1914 die 100.000-Grenze überschritten und damit wurde die Stadt zur Großstadt.

1929 sollten die planerischen Probleme des Ruhrgebietes durch eine Kommunalreform gelöst werden. Größere Gebietseinheiten sollten eine bessere Planung ermöglichen.

Der Zusammenschluss von Sterkrade, Osterfeld und Oberhausen zur Stadt Oberhausen war dabei maßgeblich durch Konzerninteressen der Gutehoffnungshütte (GHH) geprägt. Diese hatten ein starkes Interesse daran, ihre auf Sterkrade, Osterfeld und Oberhausen verteilten Betriebe auf einem einzigen Stadtterritorium zusammen zu fassen.

Die Gebietsreform von 1929 führte dazu, dass die heutige kreisfreie Stadt Oberhausen drei gewachsene Zentren hat. Getrennt durch die zumeist von dem Einfluß der Großindustrie geprägten physischen (Emscher, Eisenbahntrassen,...) und auch historisch verwurzelten mentalen Problemen entwickelte sich in den folgenden Jahren eine "Drei-Städte-Stadt" Oberhausen, deren Defizite auch heute noch zu erkennen sind.

Die erst Anfang der 90er Jahren geplante "Neue Mitte" kann heute als viertes Zentrum der Stadt gewertet werden.

1930 wurde das Rathaus eingeweiht. In der Zeit nach dem Zusammenschluss der Städte wuchs die Bevölkerung schnell auf über 250.000. Diese lebte zum Teil unter äußerst schlechten Wohnumfeldbedingungen.. Oberhausen war zu einer der am dichtesten besiedelten Städte Deutschlands mit mehr als 2.900 Einwohnern/ km² geworden.

Die, schon zum Ende des Ersten Weltkrieges durch die langandauernde wirtschaftliche Depression und durch innere und äußere politische Krisen erschütterte Gutehoffnungshütte droht nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der totale Zusammenbruch.

Die Kohleförderung wurde endgültig ausgegliedert und die Gesellschaft in mehrere Kleingewerkschaften unterteilt. Das älteste Montanunternehmen des Reviers hieß von nun an Gutehoffnungshütte Aktienverein (GHH-AV).

Die Aktivitäten im Ruhrgebiet konzentrierten sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Sektor Weiterverarbeitung, seit Mitte der 1960er Jahre ist die Firmenentwicklung durch Zusammenschlüsse und Neuerwerbungen gekennzeichnet.

Die Produktion konzentrierte sich zusehends auf höherwertige und technisch anspruchsvollere Maschinen und Anlagen. Anteilig war die GHH zwischenzeitlich an mehr als 260 Unternehmen im In- und Ausland beteiligt.

Die Thyssen AG übernahm 1968 die Aktienmehrheit mit dem Ziel der Rationalisierung und Gewinnmaximierung. Dies bedeutet eine Verringerung der Arbeitsplatz. Waren im Jahr 1958 im Bergbau in Oberhausen noch 21.530 Bergleute beschäftigt, gab es fünf Jahre später nur noch 15.462 Arbeitsplätze, 1986 waren es nur noch 4.430.

Von 1975 bis 1987 fand eine etappenweise Stillegung der Hochöfen, Stahl- und Walzwerke statt. Die Krise ereilte auch wenig später die Stahlindustrie mit ähnlichen Ausmaßen. Dort verloren zwischen 1961 und 1987 19.200 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Der Strukturwandel traf Oberhausen mit seiner ausgeprägten Monostruktur besonders hart.

Mit dem Gebiet der GHH mit dem ehemaligen Stahlwerk Thyssen-West und der Zeche und Kokerei Osterfeld entstand eine mit über 140ha (eine Fläche von 280 Fussballfelder) die größte Industriebrache.

Die Stadt begriff dies als Möglichkeit eines doppelten Strukturwandels. Es sollte einen städtebaulicher Wandel mit einer Durchgrünung vollzogen werden, auf der anderen Seite hatte die Stadt die Möglichkeit, eine zukunftsorientierte Mischung von Industrie und Dienstleistung auf den Weg zu bringen. Es sollte eine Beschäftigungsstruktur weg von Massengüterproduktionen, hin zur Dienstleistungswirtschaft geschaffen werden.

Im Jahr 1994 fand die Grundsteinlegung für die "Neue Mitte" statt. Das "Herzstück" der Neuen Mitte bildet die 1996 eingeweihte CentrO-Shopping-Mall mit 200 Geschäften. Verschiedenene Freizeiteinrichtungen wie ein Multiplex-Kino , die Arena als Mehrzweckhalle für Sport- und Kulturveranstaltungen und eine Promenade sowie ein CentrO-Freizeitpark

Daneben wurden aber auch gewerblich genutzte Flächen geschaffen, mehrere Gewerbeparks, Hotels und Wohnen findet man ebenso wie ein Technologiezentrum sowie eine kirchliche Begegnungsstätte.

Im Jahr 1993 wurde der größte Gasometer in Europa, der 1929 gebaute mit einer Höhe von 117,5 m, einem Durchmesser von 67,6m und einer Grundfläche von 3.000m² umgebaut. Die Gasdruckscheibe wurde in einer Höhe von 4m arretiert und ermöglicht somit eine Ausstellungsfläche von 7.000m². Auf dem Dach befindet sich eine Aussichtsplattform, die den Besuchern einen Blick auf das CentrO sowie das westliche Ruhrgebiet bietet.

Der Gasometer gilt als Ausstellungsraum und ist heute eines der Wahrzeichen von Oberhausen. Weitere Projekte sind in Planung und sollen in Zukunft noch fertig gestellt werden.

Für die Zukunft bestehen für die Fläche der Neuen Mitte noch zahlreiche Planungen. Weitere Industrieflächen sollen recycelt werden, Wohnumfelder verbessert, die Umgebung soll weiter durchgrünt und rekultiviert werden.

Der Zukunftspark "O-Vision" soll auf einer Fläche von 60ha High-Tech-Gewerbe, Ausstellungsflächen und touristische Attraktionen miteinander verbinden, ein Themenpark zu Umwelt und Natur soll ebenso folgen. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2010 noch mal 10.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Sehenswürdigkeiten:

Kastell Holten
Turmwindmühle
Centerpoint Sterkrade
St.Antony-Hütte
Museum Eisenheim
Schloss Oberhausen
Gasometer Oberhausen
CentrO
Burg Vondern
Rheinische Industriemuseum Oberhausen
Peter-Behrens-Bau
Altmarkt
Rathaus
Friedensplatz
Hallenkirche Herz-Jesu

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