Lübeck

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 211.213 (31. 12. 2006
Fläche: 214,14 km²
Bundesland: Schleswig-Holstein
Regierungsbezirk: -
Kreis: Kreisfreie Stadt Lübeck

Geographie:

Die umgebende Landschaft von Lübeck gehört zum Ostholsteiner Hügelland. Die Stadt liegt in der Norddeutschen Tiefebene an der Trave, der im Stadtteil Travemünde etwa 17 km von der Altstadt entfernt, in die Ostsee mündet. Die Altstadt liegt auf einem Hügel, der einen Werder zwischen den Wasserläufen der Trave und der Wakenitz bildet.

Der Elbe-Lübeck-Kanal durch zieht das Stadtgebiet von Krummesse bis zur Trave. Durch seine Lage an der Trave, die den Baltischen Höhenrücken durchbricht, konnte sich die Stadt zum Ostseehafen entwickeln.

Die größte Ausdehnung Augsburgs in nordsüdlicher Richtung beträgt 29 km, die in ost-westlicher Richtung 11 km.

Klima:

Der Januar ist mit 0,1 °C der kälteste Monat, der wärmste Monat ist der Juli mit 17,7 °C. Die regenreichsten Monate sind Juli und August mit 85 mm, die wenigsten Niederschläge fallen im Monat März mit 39 mm.

Stadtgliederung:

10 Stadtteile mit 35 Stadtbezirken

01 Innenstadt
02 St. Jürgen
03 Moisling
04 Buntekuh
05 St. Lorenz-Süd
06 St. Lorenz-Nord
07 St. Gertrud
08 Schlutup
09 Kücknitz
10 Travemünde

Geschichte:

Die Gründung der Stadt Lübeck wird auf das Jahr 1143 datiert. In diesem Jahr errichtete Graf Adolf von Schauenburg auf dem eiförmigen Hügel Buku, der von den Flüssen Wakenitz und Trave umflossen wurde, eine christliche Kaufmannssiedlung mit Namen "Lübeck"

Es gab jedoch bereits 819 eine Siedlung mit dem Namen "Liubice" (die Schöne, die Liebliche). Sie bestand einer Königsburg, einer christlichen Kirche und kaufmännischen Niederlassungen und lag aber nicht auf der Halbinsel, sondern am Zusammenfluss von den Flüssen Trave und Schwartau.

Die letzte Siedlung Alt Lübeck vor der Gründung Lübecks wurde 1138 von Slawen niedergebrannt.

Die Lage der Stadt war vom Grafen handelspolitisch geschickt gewählt worden. Es kam zu Auseinandersetzungen zwischen dem Grafen und dem Herzog Heinrich der Löwe. Als die Stadt 1157 niederbrannte, wurde sie vom Herzog übernommen und als neues großes Ausfalltor zur Ostsee aufgebaut.

Bereits 1160 stattete Herzog Heinrich der Löwe die Stadt mit zahlreichen Privilegien aus. Er gab ihr das Stadtrecht nach Soester Vorbild, das später als "Lübsches Recht" von mehr als 100 Städten im Ostseeraum übernommen wurde. Er verlegte ebenfalls den Bischofssitz von Oldenburg nach Lübeck.

Drei Jahre später wurde der erste Dom geweiht. 1173 wurde der Bau einer der größten Backsteinbauten Norddeutschlands, der großen romanischen Domkirche begonnen, der im Jahre 1230 vollendet wurde.

Von 1201 bis 1227 war Lübeck in dänischer Hand. Der Tag der Eroberung Lübecks war am Maria-Magdalenen-Tag, so dass diese zur Lübecker Schutzpatronin erklärt wurde. Ihr wurde das von Dominikanern geführte Kloster gestiftet, das Burgkloster, das bis heute erhalten ist.

Kaiser Friedrich II. erteilte Lübeck das Reichsfreiheitsprivileg. Lübeck wurde freie Reichstadt, soll auf ewig dem Reichsoberhaupt unterstehen. Somit waren Rat und Bürgerschaft nur ihm allein untertan, mussten keinem Grafen, keinem Herzog und keinem Bischof gehorchen. Diese Eigenstaatlichkeit Lübecks endete erst 711 Jahre später.

Der Sieg gegen die Dänen brachte den Aufstieg der agilen Kaufmannsstadt und machte die Ostsee für Jahrhunderte zu einem deutschen Meer. Lübeck wurde zum Hauptort der Hanse, die sich im 13. Jahrhundert zur Städtehanse wandelte, (auch Königin der Hanse genannt) und entwickelte sich zur zeitweise wichtigsten Handelsstadt im nördlichen Europa.

Im Jahr 1251 verwüsten große Stadtbrände die meisten Häuser. Der Wiederaufbau erfolgt in Backsteinbau. Die Bürger- und Kaufmannshäuser Lübecks mit ihren Stufengiebeln und einheitlichen Grundstücksmaßen (25 mal 100 Fuß), die dicht aneinandergereiht die Achsen und Gruben der Stadt säumten, boten ein Stadtbild unglaublicher Geschlossenheit.

Der Lübecker Rat ließ als Gegenstück zum Dom und Ausdruck der eigenen Macht eine "Bürgerkathedrale" die St. Marien erbauen. Sie wurde in dem hochmodernen, von Frankreich übernommenen gotischen Baustil errichtet - hier in Lübeck erstmals gewagt mit Backsteinen, da es in Norddeutschland keinen Kalkstein gab. Diese Marienkirche, finanziert von 120 wohlhabenden Kaufmannsfamilien der Stadt, war Musterkirche für viele spätere Stadtneugründungen.

Weiterhin wurde 1286 das Heiligen-Geist-Hospital fertiggestellt und 1289/91 der Wakenitz aufgestaut. Mit dem Erwerb Travemündes sicherte sich die Stadt den ungehinderten Zugang zur Ostsee. Kaiser Ludwig der Bayer verlieh Lübeck 1340 das Goldmünzrecht.

In Lübeck fand der Umschlag der Rohstoffe des Nordens und Ostens gegen Fertigwaren des Westens und Südens. Niederlassungen (Kontore) wurden in London, Brügge, Antwerpen, Bergen und Novgorod gegründet. Die Hanse besaß seetüchtige Schiffe, die sogenannten Hansekoggen, die an Größe und Transportfähigkeit alle bislang existierenden Schiffstypen übertraf. Noch bis zum Dreißigjährigen Krieg war die Lübecker Flotte größer als die Englands, nur die Niederländer besaßen mehr Schiffe.

Auf dem Höhepunkt seiner Macht stand der Hansebund 1350. Seit 1356 wurden Hansetage im Lübecker Rathaus abgehalten, bei denen nicht nur Wirtschaftsfragen erörtert wurden, sondern auch über Krieg und Frieden entschieden.

1350 wurde die St. Marien geweiht. 1380 kam es zu den sogenannten Knochenhaueraufständen. Mächtigen Handwerksämter, voran die Knochenhauer, forderten mehr Freiheiten für die Ämter und Mitspracherecht im Rat. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen.

Von 1391-1398 wurde der Kanal von der Trave zur Elbe (die "Stecknitzfahrt") gebaut. Die erste künstliche Wasserstraße Nordeuropas. Im Jahr 1444 wurde das Burgtor bebaut und 1479 das Holstentor vollendet. Das St.-Annen-Kloster wurde 1504 gegründet.

Die Entdeckung Amerikas war die Ostsee nicht mehr Zentrum des Handels. Der Höhepunkt der Macht der Ostseestädte war überschritten. Der Verbund der Hanse lockerte sich.1630 wurde der letzte Hansetag an dem nur Lübeck, Hamburg und Bremen teilnahmen, abgehalten.

Auch nach dem Ende der Hanse blieb Lübeck eine bedeutende wohlhabende Kaufmanns- und Handelsstadt. Die 1613 errichteten Befestigungsanlagen hielten den 30jährigen Krieg fern. Neuerungen auf den Gebieten des Handels und der Wirtschaft wurden andernorts eingeführt. Lübeck hingegen bewahrte die Tradition.

Von 1806 bis 1813 stand die Stadt unter französischer Herrschaft. 1815 wurde Lübeck durch den Wiener Kongreß wieder selbständiges Staatsgebiet. 1866 wurde Lübeck Mitglied des Norddeutschen Bundes, 1871 Bundesstaat des neu entstandenen Deutschen Reiches.

Mit der Anbindung der Eisenbahn nach Hamburg (1865), nach Mecklenburg (1870) und Kiel (1873) und dem Ausbau des Hafens 1886-1893 versuchte Lübeck die Industrialisierung der Stadt voranzutreiben. 1906 wurde das Hochhofenwerk in Herrenwyk gegründet. Fünf Jahre später erhielt Lübeck den Status einer Großstadt.

Durch das Groß-Hamburg-Gesetz verlor Lübeck 1937 seine 711 Jahre alte territoriale Eigenständigkeit und wurde Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. 1942 wurden große Teile der Altstadt durch Bomben vernichtet

Dass es in der Endphase des Krieges nicht zu weiteren Zerstörungen kam, verdankt die Stadt dem Umstand, dass sie im Jahr 1944 Umschlagplatz für Rot-Kreuz-Transporte von Hilfsgütern für britische Kriegsgefangene in Deutschland war. Nach Kriegsende vergrößerte sich die Einwohnerzahl von Lübeck durch Zuzug von Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten erheblich. 1949 wurde mit dem Wiederaufbau der Altstadt und der zerstörten Kirchen begonnen.

Lübeck wurde dem von den Alliierten gebildeten Bundeslandes Schleswig-Holstein zugeordnet. Bis 1989 war Lübeck Grenzstadt an der innerdeutschen Grenze. Die deutsche Teilung trennte Lübeck vom mecklenburgischen Teil seines Hinterlandes. Dadurch profitierte aber sein Fährhafen Travemünde, der eine bevorzugte Stellung im Fährverkehr zwischen Westeuropa und den Ostseeländern Schweden und Finnland hatte.

Seit der deutschen Wiedervereinigung ist Lübeck wieder Oberzentrum auch für das westliche Mecklenburg.

Die reichhaltige historische Bausubstanz und das einzigartige Altstadtensemble wurden von der UNESCO 1987 in den Rang eines " Weltkulturerbe" erhoben. Es verpflichtet die Stadt zu umfangreichen Schutzmaßnahmen. Eine Folge davon: Die Bürgerschaft beschließt, die Autos ab dem 14. Juni 1995 weitgehend aus der Altstadt zu verbannen.

1993 feierte die Hansestadt Lübeck ihr 850 jährige Bestehen.

Sehenswürdigkeiten:

Alter Markt
Buddenbrook Haus
Dom
Flughafen Lübeck
Gängeviertel
Holstentor
Lübecker Altstadt - UNESCO Welterbe
Marienkirche
Marzipan-Haus
Rathaus
Schiffergesellschaft
Stiftshöfe
Trave
Travemünde
Aegidienkirche
Burgkloster
Burgtor
Dom zu Lübeck
Heiligen-Geist-Hospital
Kolk und seine Gruben
Rathaus

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