Karlsruhe

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 286.861 ( 01.07.2007)
Fläche: 173,46 km²
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: kreisfreie Stadt Karlsruhe

Geographie:

Karlsruhe liegt in der oberrheinischen Tiefebene zwischen Pfälzer Bergen, Vogesen und Schwarzwald. Es liegt am Rhein und an den beiden Flüssen Alb und Pfinz. Im Osten grenzt die Stadt an die letzten Ausläufer des Kraichgaus. Der höchste Punkt des Stadtgebietes liegt in Grünwettersbach bei 322,7 m ü. NN.

Klima:

Die Stadt leidet im Sommer oft unter einer drückende Schwüle, die durch die geschützte Lage im Oberrheingraben kommt. Im Winter ist es mild.

Der Juli ist der wärmste Monat mit durchschnittlich 19,6 °C, die kältesten Temperaturen werden mit 1,2 °C im Januar gemessen. Der regenärmste Monat ist der Februar mit 53,3 mm, im Juni regnet es mit 86,5 mm am meisten.

Stadtgliederung:

27 Stadtteile

Geschichte:

Die Grundsteinlegung zum neuen Residenzschloss des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach am 17. Juni 1715 ist die Geburtsstunde der Stadt Karlsruhe.

Mitten im Wald als Ausdruck des Gestaltungswillens eines absolutistischen Fürsten entstanden, ist Karlsruhe die letzte oberrheinische Stadtgründung mit dem bis heute charakteristischen in aller Welt bekannten fächerförmigen Grundriss.

Das Schloss liegt im Zentrum eines Kreises, von dem aus fächerförmig Straßen in die Stadt nach Süden und Alleen durch den Hardtwald nach Norden verlaufen. Es sind insgesamt 32 Straßen und Alleen. Diese Anzahl entspricht exakt der Einteilung der Kompassrose in der damaligen Zeit, die früher nicht in 360 Grad, sondern in 32 Striche geteilt war.

Ab 1717 war Karlsruhe zunächst Residenz der Markgrafen und der Markgrafschaft von Baden-Durlach, nach der Wiedervereinigung 1771 mit der Markgrafschaft Baden-Baden von der gesamten Markgrafschaft Baden.

Von 1752 bis 1785 wurde nach Plänen B. Neumanns 32 Straßen strahlenförmig gebaut. Nur der Bereich um die neun südlichen Straßen wurde bis 1738 umgesetzt (Fächerform). Seit 1800 prägte F. Weinbrenner das klassizistische Bild der Stadt mit katholischer Stadtpfarrkirche, evangelischer Stadtkirche, Markgräflichem Palais und Rathaus sowie der Pyramide auf dem Marktplatz. Die Orangerie (1853-57) ist ein frühes Beispiel der Glasarchitektur (heute Museum).

Ab 1806 war die Stadt die Residenz der badischen Großherzöge. 1818 wurde in Karlsruhe die, für die damalige Zeit sehr liberale, badische Verfassung erlassen. Vier Jahre später entstand das erste eigens zu diesem Zweck erbaute Parlamentsgebäude auf deutschem Boden, zu dessen Abgeordneten Friedrich Hecker gehörte, einer der Anführer der Badischen Revolution 1848/49.

Die großen Einrichtungen für Kunst und Kultur verdankt die Stadt dem kunstsinnigen badischen Fürstenhaus und dessen Ziel der repräsentativen Ausstattung seiner Residenz auch als kulturelles Zentrum des Landes auszubauen.

Großherzog Ludwig I. gründete 1825 das Polytechnikum, was als Keimzelle der heutigen Universität Karlsruhe gilt. Mit der Gründung der Kunstakademie (1854), der Pädagogische Hochschule (1875), der Baugewerkeschule (1878, heute Hochschule für Technik) und dem Konservatorium (1884, heute Musikhochschule) wurden weitere die Hochschulen in der Stadt angesiedelt.

Mit dem ersten deutschen Verwaltungsgericht und damit der in Deutschland erstmaligen Möglichkeit, verbriefte Bürgerrechte gegenüber Rechtsverstößen des Staates einzuklagen, markiert Karlsruhe 1863/64 einen Meilenstein auf dem Weg, aus Untertanen Bürger zu machen.

Die Industrialisierung setzt in Karlsruhe erst in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts ein. Die Bevölkerung der Stadt hatte 1901 den 100.000ste Einwohnern und wurde Großstadt. Im Süden von Karlsruhe entstand ab 1907 eine der ältesten deutschen Gartenstädte.

Der Erste Weltkrieg unterbrach die Entwicklung Karlsruhes zur Industriestadt mit Schwerpunkt in der Metallverarbeitung und dem Maschinenbau abrupt. Karlsruhe verlor mit Elsass-Lothringen ein wichtiges Absatzgebiet und war dadurch als Industriestandort im Schatten der Grenze zu Frankreich für Investoren unattraktiv.

Es blieb aber unverändert Landeshauptstadt mit dem gesamten Verwaltungsapparat und den zentralen Einrichtungen. Die großherzoglichen Kulturinstitutionen führte der Freistaat Baden fort.

1929 wurde nach den Plänen von Walter Gropius die Siedlung Dammerstock angelegt, da sie Stadt kontinuierlich weiter wuchs. 1933 zählte Karlruhe mit Eingemeindungen knapp 155 Einwohner.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Karlsruhe nicht nur zum größten Teil zerstört, sondern es hatte auch unter dem Verlust der Hauptstadtfunktion zu leiden. Die quer durch Baden verlaufende Grenze der Besatzungszonen rückte Karlsruhe nicht nur geographisch in einen "toten Winkel".

Das Absinken Karlsruhes zur unbedeutenden Provinzstadt konnte durch die Erhaltung der Zentralität der Stadt bei den Verwaltungsdienstleistungen für ganz Nord- und Mittelbaden mit zahlreichen Institutionen des Landes und des Bundes verhindern.

In der Bundesrepublik Deutschland wurde Karlsruhe zur "Residenz des Rechts": 1950 nahm der Bundesgerichtshof hier seine Arbeit auf. Am 28. September 1951 folgte das Bundesverfassungsgericht Karlsruhe. Seit der Schaffung des Bundeslandes Baden-Württemberg 1952 gehört Karlsruhe diesem an.

Nach der Stagnation der Zwischenkriegszeit nahm die industrielle Entwicklung seit 1946/47 einen Aufschwung. Es siedelten sich zwei Ölraffinerien nördlich von Maxau an.

Mit dem Kernforschungszentrum wuchs das in der Technischen Hochschule vorhandene Forschungspotential. 1983 wurde in einer alten Nähmaschinenfabrik in der Oststadt das Gründerzentrum Technologiefabrik eingerichtet, das seitdem über 250 Unternehmen den Start und damit die Entstehung von über 5.000 Arbeitsplätzen erleichtert hatte.

Deutschlands ersten echten E-Mails wurden am 2. August 1984 im Rechenzentrum der Karlsruher Universität empfangen und gesendet: Der Karlsruher Internetpionier Werner Zorn beantwortete den offiziellen Willkommensgruß des US-amerikanischen CSNet, einer herstellerübergreifenden Plattform zur elektronischen Kommunikation von Wissenschaftlern.

2003 wurde im benachbarten Rheinstettener Stadtteil Forchheim die Messe Karlsruhe zur Ausrichtung nationaler und internationaler Fach- und Publikumsmessen eröffnet.

Sehenswürdigkeiten:

Naturkundemuseum
Badisches Landesmuseum
Das Karlsruher Schloss
Der Markplatz mit Pyramide
Museum in der Majolika
Schloss Gottesaue
Badische Staattheater
Zentrum für Kunst und Medientechnologie
Universität Fridericiana Karlsruhe (TH)
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft
Hochschule für Musik Karlsruhe
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Dammerstock-Siedlung

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