Baden-Württemberg

Basisdaten:

Landeshauptstadt: Stuttgart
Gründungsjahr: 1952
Fläche: 35.751,46 km²
Einwohnerzahl: 10.749.755 (31. Dezember 2007)

Universitäten:

Freiburg: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau
Friedrichshafen: Zeppelin University
Heidelberg: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Karlsruhe: Universität Karlsruhe (TH)
Konstanz: Universität Konstanz
Mannheim: Universität Mannheim
Stuttgart: Universität Hohenheim
Universität Stuttgart
Tübingen: Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Ulm: Universität Ulm

Geographie:

Baden-Württemberg erstreckt sich über Teile der Oberrheinebene mit dem Kaiserstuhl, den Schwarzwald mit dem Feldberg (1 493 m NN), der höchsten Erhebung des Landes, den Kraichgau, den südlichen Odenwald und das westliche Süddeutsche Schichtstufenland mit der Schwäbischen Alb. Zwischen Bodensee und Iller (Allgäu) hat Baden-Württemberg im Süden Anteil am Alpenvorland.

Auf beiden Seiten des Neckars und seinen Seitentälern liegen fruchtbare Hochflächen und bewaldete Höhen. Die Hauptflüsse von Baden-Württemberg sind Rhein, Donau und Neckar. Der Rheinpegel bei Mannheim ist mit 85 m ü. NN der niedrigste Punkt des Landes. Das Bundesland hat gemeinsame Grenzen mit Frankreich (Region Elsass), der Schweiz und über den Bodensee mit Österreich.

Klima:

Baden-Württemberg ist dank seiner südlichen Lage gegenüber anderen Bundesländern in Bezug auf die Temperaturen begünstigt. Das Oberrheinische Tiefland mit seinen 10 °C Jahresmitteltemperatur gehört zu den wärmsten Gebieten Deutschlands.

Der Südschwarzwald wiederum mit einer Jahresmitteltemperatur von 4°C zählt zu den kältesten Gebieten Deutschlands. Zu den ebenfalls klimatisch begünstigten Gebieten gehören der Kraichgau, das Neckartal nördlich von Stuttgart, das Bodenseegebiet, das Hochrheingebiet und das Taubertal.

Geschichte:

Mit dem bei Heidelberg gefundenen Homo heidelbergensis mit einem Alter von 500.000 Jahren vor unsere Zeitrechnung ist belegt, dass das heutige Gebiet Baden-Württembergs zu den ältesten Besiedlungen Europas gezählt werden kann.

Unter Tiberius überquerten die Römer um 15 vor unserer Zeitrechnung die Alpen und gründeten die Provinz Raetia, die sich bis an die Donau erstreckte und Oberschwaben mit einbezog. Damit war das heutige Baden-Württemberg ausgenommen dem nordöstlichen Teil von Hohenlohe Teil des römischen Reiches.

Bis ins 3. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung hatten sich die Römer bis zu den Gebieten rechts des Rheines und links der Donau ausgedehnt, als sie durch die Alemannen im Jahr 406 über die Rheingrenze zurückgedrängt wurden.

Im 8. Jahrhundert entstanden Grafschaften, die Verwaltungseinheiten wie Breisgau, Ortenau und Hegau schufen. Mit der Neubildung von Stammesherzogtümern teilte sich das Gebiet Baden-Württembergs zum Herzogtum Schwaben und die nördlichen Gebiete zum Herzogtum Franken.

Neben den schwäbischen Staufer, die sich die Kaiserkrone im Hochmittelalter erkämpften, gab es noch als weitere wichtige Adelshäuser die Welfen und die Zähringer. Diese leiteten mit dem Aufbau der Stadt Freiburg im Breisgau die hochmittelalterliche Stadtgründungsphase ein.

Das Ende der Stauferdynastie im 13. Jahrhundert brachte eine Dezentralisierung des Reiches. Die territoriale Zersplitterung in kleine Grafschaften, Reichstädte und geistliche Gebiete erwies sich als sehr beständig und hielt sich bis zu den Umbruchsjahren.

Nach der Auflösung des Alten Reiches zu Beginn der 19. Jahrhunderts reduzierten sich die etwa 300 Staaten im Gebiet des heutigen Baden-Württembergs auf vier. Zu den Gewinnern der Koalitionskriege gehörten das Königreich Württemberg und das Großherzogtum Baden. Die Fürstentümer Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen überstanden die Mediatisierung nur Dank eines besonderen Verhältnisses zu Napoléon.

1849 wurde die Badische Revolution nach dreiwöchiger Belagerung der Festung Rastatt durch preußische Interventionstruppen niedergeschlagen. Die badische Armee wurde aufgelöst und unter preußische Führung gestellt. Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen wurden 1850 zur preußischen Provinz Hohenzollerische Lande.

Bei der kriegerischen Auseinandersetzung des Deutschen Bundes mit dem Königreich Preußen und dessen Verbündeten im Jahr 1866 waren Baden und Württemberg auf der Verliererseite und mussten an Preußen eine Kriegsentschädigung zahlen.

Ferner kam es zu militärischen Geheimverträgen mit dem Norddeutschen Bund, die 1870 zum Eintritt dieser Staaten in den Deutsch-Französischen Krieg führte. Nach Kriegsende schlossen sich Baden und Württemberg dem neugegründeten von Preußen angeführten Deutschen Kaiserreich an.

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges 1919 gaben sich die Republik Baden und der freie Volksstaat Württemberg demokratische Verfassungen. 1933 erfolgte die Entmachtung der selbstständigen Landesregierungen im Zuge der Gleichschaltung zu Gunsten nationalsozialistischer Gauleiter und Reichsstatthalter.

Im Zweiten Weltkrieg waren die Städte in Südwestdeutschland im unterschiedlichen Maße betroffen. Sehr schwer getroffen wurden Stuttgart, Mannheim, Heilbronn, Friedrichshafen, Freiburg und Ulm. Sowie Karlsruhe, Reutlingen, Ludwigsburg, Sindelfingen, Offenburg und Göppingen. Hingegen blieben Städte wie Rottweil, Heidelberg, Baden-Baden, Esslingen, Tübingen, Villingen, Konstanz, Aalen oder Schwäbisch Gmünd nahezu unversehrt und haben noch heute intakte Altstädte.

Nach Ende des Krieges war das Gebiet im deutschen Südwesten willkürlich und ohne Rücksicht auf geografische, soziale oder wirtschaftliche Verhältnisse dreigeteilt worden. Die Grenze zwischen der amerikanischen und französischen Besatzungszone verlief mitten durch Baden und Württemberg entlang der Autobahn Karlsruhe - Stuttgart - Ulm. Damit endete der Bestand der traditionsreichen alten Länder Baden, Württemberg und des preußischen Hohenzollern.

Die Amerikaner formten aus den von ihnen besetzten Gebieten Nordbaden und Nordwürttemberg den Übergangsstaat Württemberg-Baden mit der Hauptstadt Stuttgart, in dem der Landesbezirk Baden jedoch eine weit gehende Verwaltungsautonomie inne hatte.

Die Franzosen machten aus dem Süden Württembergs und Hohenzollern das Land Württemberg-Hohenzollern mit der Hauptstadt Tübingen. Aus dem südbadischen Landesteil wurde Baden mit der Metropole Freiburg. Diese drei Länder wurden am 23. Mai 1949 Teil der Bundesrepublik Deutschland.

Nach einem erbitterten Kampf zwischen Befürwortern und Gegnern des geplanten "Südweststaates" kam es am 9. Dezember 1951 zur Volkabstimmung, bei der die Gegner unterlagen. Das Land Baden-Württemberg wurde am 25. April 1952 gegründet. Reinhold Maier war der erste Ministerpräsident. Am 11. November 1953 verabschiedete die Landesversammlung die Verfassung Baden-Württembergs.

Wirtschaft:

Baden-Württemberg zählt zu den wirtschaftsstärksten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas. Es ist das am stärksten industrialisierte Land in Deutschland, wobei neben bedeutenden Großunternehmen wie z. B. Daimler-Benz, BASF die Mittelbetriebe dominieren. Die wichtigsten Branchen sind Maschinenbau, Fahrzeugbau, Elektrotechnik, chemische, Metall verarbeitende, Kunststoff- und Textilindustrie sowie speziell im Schwarzwald die Holzindustrie. Baden-Württemberg verfügt nur über geringe Bodenschätze, ca. 41,1 % der Gesamtfläche des Landes sind landwirtschaftlich genutzt (Stand1997).


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