Menorca


Sie ist die östlichste und nördlichste Insel der spanischen autonomen Region Balearen. Mit Stand des Jahres 2007 lebten 90.235 Einwohner auf Menorca, die Fläche liegt bei 694 km².
 
Geografie
Von Kap La Mola bis zur Landzunge Bajoli ist die Insel etwa 50 km lang und in Nord-Süd-Richtung 16 km breit. Menorca prägen die beiden Regionen Tramuntana und Migjorn. Die Tramuntana ist aus Folge von geologischen Faltungen schroff, an der zerklüfteten Küste befinden sich Naturhäfen. Der Süden hat hingegen ein sanftes Relief mit einigen tiefen Schluchten, die Küste ist geradliniger mit Felsen und langen Sandstränden. In der Mitte von Menorca ragt der 357 m hohe Monte Toro empor. Die 117,3 km lange Küstenlinie ist mit Steilküsten, abgeschiedenen Buchten, langen Stränden sowie einigen Naturhäfen äußerst abwechslungsreich.
 
Klima
Die Temperaturen auf Menorca steigen selten über 33 °C und es weht ständig eine leichte Brise. Die Sommer sind trocken und heiß, die Winter mild aber feucht. Die Luftfeuchtigkeit liegt im Jahresmittel bei 68 %.

Relativ flach strukturiert, ist Menorca allen Winden ausgeliefert. V. a. der von Norden kommende Tramuntana ist eine ständige Begleiterscheinung und dominiert von allen Winden rund ums Jahr. So ist es nicht verwunderlich, dass die Bewohner der Insel die Himmelsrichtungen nach den Winden benennen.
 
Natur
Begünstigt durch die geographische und klimatische Abgrenzung konnten sich auf Menorca zahlreiche Pflanzen und Tiere an die besonderen Gegebenheiten anpassen und sich weiterentwickeln. Auf Menorca finden sich vielerorts die inseltypischen, ungiftigen Eidechsen und Geckos. Im Inneren der Insel schafft der alte Baumbestand eine besondere Atmosphäre. Steineichenwäldchen finden sich v. a. in der Inselmitte, die Kiefernwälder reichen auch bis in den Nordwesten der Insel. Entlang der menorquinischen Trockensteinmauern wachsen Wilde Olivenbäume.

Zu Beginn des Jahres beginnt für 6 Wochen die weiß oder rosafarbene Mandelblüte auf Menorca. Im Frühling blüht die Inselflora auf und weist farbenfrohe Wiesen und Hänge auf, im Frühsommer zaubern Mohn, blaue Disteln, Margariten und Hornklee ein buntes Blütenmeer. Im Norden faszinieren einsame Landstriche mit weiten Weideflächen, wo zahlreiche Kühe grasen. Einen besonderen Charme versprühen auch die herrlich duftenden Kräuter wie u. a. Rosmarin, Bougainvillea setzt ganzjährig farbenfrohe Akzente.
 
Geschichte
Menorca wurde von vielen Völkern wie Phöniziern, Griechen, Karthagern, Römern, Mauren, Spaniern, Briten und Franzosen beeinflusst. Zur Zeit der Römer hieß die Insel Minor "Die Kleinere", woraus dann Menorca wurde.

425 n. Chr. nahmen die Vandalen unter Gunderich die Balearen und somit auch Menorca in Besitz, um 560 kam die Insel unter das oströmische Kaisertum, von diesem an die Republik Pisa und 798 in die Hände der Mauren. Menorca gehörte nach einem fränkischen Intermezzo dann zum Kalifat von Córdoba.

Unter Alfons III. wurde die Insel von den Mauren zurückerobert und gehörte nun zur Krone Aragonien. Zusammen mit Teilen Kataloniens bildete Menorca zeitweise einen von einer Nebenlinie des aragonesischen Königshauses regierten selbständigen Staat. Im Jahr 1344 eroberte Peter IV. von Aragón die Balearen, die mit den Stammländern der Dynastie vereinigt wurden. Schließlich wurde Menorca durch die Vereinigung von Aragonien und Kastilien Teil der spanischen Monarchie.

1708 wurde die Hauptstadt Maó von den Briten erobert, der Frieden von Utrecht sprach die Insel dem britischen Empire zu. Im 7jährigen Krieg wurde Menorca im Jahr 1756 von Frankreich besetzt, im Pariser Frieden jedoch wiederum Großbritannien zugesprochen. Nachdem Spanien und Frankreich in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg eingetreten waren, eroberten spanisch-französische Truppen im Jahr 1782 die Insel. Im Folgejahr musste Großbritannien Menorca im Frieden von Versailles formell an Spanien zurückgeben, jedoch blieb die Insel bis 1802 britisch besetzt.
Im Jahr 1833 wurde die spanische Provinz der Balearischen Inseln gegründet, bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert gab es Ansätze einer regionalen Unabhängigkeitsbewegung. Für die Balearen wurde bereits 1931 ein Autonomie-Status vorgeschlagen, der jedoch erst am 01.03.1983 in Kraft trat.
 
Tourismus
Ein Großteil der Touristenorte befindet sich im Süden von Menorca nahe der breiten Strandabschnitte, wo es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten gibt. Auch kann man hier den verschiedensten Wassersportarten nachgehen. Auch ist Menorca ein beliebtes Ziel für Taucher. Der Norden ist vom Tourismus eher unberührt.

Fast die Hälfte der Insel steht unter Naturschutz und man setzt mehr auf den Naturtourismus. Die natürliche Schönheit von Menorca soll nicht durch zu viele große Hotelkomplexe gefährdet werden, weshalb die Hotels und Unterkünfte eher flach und weitläufig angelegt sind. Auch sind viele Strände noch einsam und nicht touristisch erschlossen. Da oftmals Familien und Individualtouristen Menorca besuchen, kann man neben Hotelzimmern auch Ferienhäuser oder Bungalows an der Küste oder in kleinen Orten im Inland mieten.
 
Verkehr
Der internationale Flughafen Menorca befindet sich im Osten der Insel, etwa 3 km südlich der Hauptstadt Maó. Dort bestehen Fährverbindungen nach Barcelona, Palma de Mallorca und Valencia. Von Ciutadella besteht eine Verbindung nach Alcúdia auf Mallorca.
 
Besonderheiten
Die Mayonnaise (salsa mahonesa), nach der Eroberung Menorcas von den Franzosen am Hof von Ludwig XV. eingeführt, ist das internationalste Rezept, dessen Ursprung in der menorquinischen Gastronomie zu suchen ist.

Quelle www.lexolino.de:

Menorca

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