Lemberg


Mit einer Höhe von 1.015 m ist der Lemberg der höchste Berg der Schwäbischen Alb. Er liegt in Baden-Württemberg östlich von Rottweil im Landkreis Tuttlingen bei der Gemeinde Gosheim. Auf der Spitze des Lemberg befindet sich ein 33 m hoher Turm aus einem Stahlgerüst. Dieser bietet über die umstehenden Bäume hinweg bei klarem Wetter eine schöne Aussicht bis zu den Alpen.
 
Geschichte
Wie viele Berge des Gebietes ist der Lemberg ein Zeugenberg, sein Name ist keltischen Ursprungs. Die keltische Vorsilbe "lem" bedeutet in etwa Morast oder Sumpf. Dieser Name ergab sich wohl daher, da sich am fuße des Berges die Bära-Quelle befindet. Diese förderte wahrscheinlich deutlich mehr Wasser und versumpfte das umliegende Land.

Während der Hallstattzeit (8. bis 5. Jahrhundert v. Chr.) gab es eine keltische Siedlung auf dem Lemberg. Bei genauem Hinsehen sind noch heute Mauern und Gräben einer Befestigung auf dem Gipfel zu erkennen. Im Osten und Westen wurde das Gipfel-Plateau terrasiert.
 
Lembergturm
Bereits im Jahr 1890 gab es Pläne zum Bau eines Holzturmes auf dem Lemberg oder auf dem Oberhohenberg. Zunächst sprachen die geschichtliche Bedeutung und der bequemere Aufstieg für einen Bau auf dem Oberhohenberg. Letztendlich viel die Entscheidung doch zum Bau auf dem Lemberg aus, v. a. wegen seiner Stellung als höchster Berg der Schwäbischen Alb.

Die erste Terrain-Besichtigung durch einen Ingenieur und 2 Handwerksmeister fand 1894 statt, insbesondere wegen fehlender Gelder zögerte sich der Bau jedoch weiter hinaus. Drei Jahre später verwarf man die bisherigen Pläne und legte sich auf einen günstigeren Bau aus Eisen fest. Das benötigte Geld stammte hauptsächlich aus einer groß angelegten Spendensammlung. In der Osterwoche 1899 wurden die Fundamente gelegt, am 17.06. war der Bau fertiggestellt. Der Turmaufstieg geht über 152 Treppenstufen, die auf 12 offene Stockwerke verteilt sind. Die Aussichtsplattform befindet sich auf einer Höhe von 30 m, mit der Fahnenstange auf der Spitze ist der Turm 34 m hoch.

Fast alle 25 Jahre ist eine teuere Sanierung fällig, v. a. nach dem 1. Weltkrieg spielte man mit dem Gedanken den Turm abzubrechen um die notwendige Sanierung einzusparen. Der Vorschlag kam jedoch nicht zum Tragen, da er nicht genügend Befürworter fand. 1973 und 1999 wurde der Lembergturm für längere Zeit gesperrt und wurde jeweils von Freiwilligen und Gosheimer Handwerkern saniert.

Mitte der 80er Jahre wurde auf dem Lembergturm vom damaligen Fernmeldeamt Rottweil 2 Richtfunkantennen für die Verbindung zwischen dem Fernmeldegebäude in Rottweil und der Fernvermittlungsstelle in Gosheim. Diese Richtfunkverbindung diente als Ergänzung zu den bestehenden Telefonkabelverbindungen, 2005 wurden die Antennen wieder demontiert.
 
Aussicht
Die Sicht vom Lemberg reicht im Süden an klaren Tagen bis zu den Alpen. Auch die höchsten Punkte des Schwarzwaldes, der Feldberg im Südwesten und die Hornisgrinde im Nordwesten, sind gut zu sehen. In der näheren Umgebung sieht man den Nordrand der Schwäbischen Alb bis zur Burg Hohenzollern, im Norden die Gegend des oberen Neckars, bei sehr guter Fernsicht auch den Stuttgarter Fernsehturm.
 
Besteigung
Der Lemberg kann auf ausgewiesenen Wanderwegen bestiegen werden, der Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg führt über den Gipfel. Vom nächstgelegenen Wanderparkplatz aus ist dieser in einer knappen Stunden zu erreichen und es sind ca. 180 Höhenmeter zu überwinden. Ausgehend von Wilflingen ist der Gipfel in etwa 1,5 Stunden erreichbar, wobei knapp 400 Höhenmeter zu überwinden sind.
 
Besonderheiten
Auf dem Lemberg-Gipfel befindet sich eine Schutzhütte des Schwäbischen Albvereins. Die erste 6 x 3,5 m große Schutzhütte wurde am 21.06.1901 eingeweiht und war ein auf einem Betonfundament und einem Mauersockel liegendes Blockhaus, gefertigt aus Rundhölzern. In der heutigen Schutzhütte befindet sich auch eine kleine Gaststätte.

Quelle www.lexolino.de:

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