K2


Mit einer Höhe von 8.611 m ist der K2 (oder Lambha Pahar) der höchste Berg im Karakorum. Er liegt auf der Grenze zwischen Pakistan und China und gehört zum Gebirgsmassiv Baltoro Muztagh. Der K2 ist der zweithöchste Berg der Erde und gilt unter Bergsteigern teilweise als der schwierigste aller Achttausender. Unmittelbar südlich des K2 erreichen drei Berge der Gasherbrum-Gruppe ebenfalls eine Höhe von über 8.000 m. Somit gibt es nirgendwo so viele Achttausender auf so geringer Fläche wie im Zentralen Karakorum.
 
Besteigungen und Routen
Forscher wie Roberto Lerco oder Bergsteiger wie William Martin Conway waren die ersten Menschen, die um 1890 am K2 kletterten und nebenbei auch forschten. Auf welche Höhe sie kletterten, ist jedoch nicht bekannt.

Durch eine britisch-österreichische Expedition, geleitet von Oscar Eckenstein, wurde im Jahr 1902 der erste ernstzunehmende Besteigungsversuch durchgeführt. Der Bergsteiger Aleister Crowley wollte über den Südostgrat aufsteigen, die anderen jedoch über den Nordostgrat. Da die Mehrheit für den Aufstieg über den Nordostgrat war, wurde die Besteigung dort bis auf eine Höhe von ca. 6.600 m durchgeführt. Aus Wut über die offensichtlich falsche Wahl zog Crowley einen Revolver und richtete ihn auf einen anderen Bergsteiger, wurde jedoch nach kurzem Handgemenge entwaffnet.

Eine italienische Expedition versuchte im Jahr 1909 eine weitere Besteigung unter Leitung von Luigi Amedeo di Savoia über den Südostgrat, jedoch erreichten sie nur eine Höhe von etwa 6.000 m. Heute ist diese Route als Abruzzengrat bekannt und die meistbestiegene Route am K2. Zwanzig Jahre danach führte der Herzog von Spoleto eine wissenschaftliche Expedition zum Berg durch, zu deren Teilnehmern auch der Geologe Ardito Desio gehörte.

Erst 1938 wurde die Besteigung wiederum über den Abruzzengrat erneut angegangen, Leiter war Charles Houston. Als erster durchstieg Bill House die heute Bills Chimney genannte klettertechnisch schwierige Passage am Grat. Paul Petzoldt erreichte wenig später eine Höhe von 7.925 m.

Im Jahr 1939 hätten Fritz Wiessner und der Sherpa Pasang Dawa bereits Himalaja-Geschichte schreiben können, die Teil einer amerikanischen Expedition waren und ohne Flaschensauerstoff aufstiegen. Sie hatten die schwierigsten Passagen am Berg bereits bewältigt, als Pasang Dawa Lama, da es schon spät war, nicht mehr weiter aufsteigen wollte. Deshalb drehten die beiden etwa 230 m unterhalb des Gipfels wieder um. Ein für den Folgetag geplanter neuerlicher Versuch zum Aufstieg kam nicht zum Tragen, da die an Pasang Dawa Lamas Rucksack befestigten Steigeisen verloren gingen. Deshalb war ein Aufstieg über das Eis nicht möglich. Der anschließende Abstieg wurde zur Tragödie, als drei Sherpas und der Amerikaner Dudley Wolfe (vermutlich in einer Lawin) starben. Im Jahr 1953 war erneut eine amerikanische Expedition unter Charles Houston am K2, es wurde eine Höhe von 7.800 m erreicht. Im gleichen Jahr unternahmen Riccardo Cassin und Ardito Desio eine Forschungsexpedition, um weitere Expeditionen vorzubereiten.

Die erste erfolgreiche Besteigung des K2 fand am 31.07.1954 durch Achille Compagnoni und Lino Lacedelli statt. Diese waren Teil einer großen italienischen Expedition, die von Ardito Desio geleitet wurde, der bereits 1929 und 1953 zu Forschungszwecken am K2 war. Danach wurde erst im Jahr 1960 eine erneute Besteigung des K2 versucht, welche aber nicht erfolgreich war. Eine weitere Besteigung war in den folgenden 15 Jahren nicht möglich, da der K2 von den Behörden wegen eines Krieges gesperrt wurde. Auf dem Weg der Erstbesteiger gelang einer japanischen Expedition im Jahr 1977 die zweite Besteigung des Berges.

Die erste Besteigung des K2 im so gen. Alpinstil wurde im Jahr 1991 bewältigt. Hierbei wird auf die Verwendung von Sauerstoff-Flaschen sowie auf das Präparieren der Route mit Fixseilen und Hochlagern verzichtet. Die beiden Franzosen Pierre Beghin und Christophe Profit erreichten den Gipfel am 15.08.1991 über einen Aufstiegsweg, bei dem sie verschiedene Routen auf dem Nordwestgrat und in der Nordwand durch Traversen miteinander verbanden. Am 02.10.2007 bestiegen Denis Urubko und Serguey Samoilov den K2 von der Nordseite aus. Der Gipfel war nie vorher zu einem so späten Zeitpunkt im Jahr erreicht worden.

Die meistbegangene Route ist der Weg der Erstbesteiger über den Südostgrat, der anschließend auf die Schulter in ca. 7.900 m Höhe führt. Diese Schulter ist auch über die Cesen-Route zu erreichen, von hier wird zumeist der Gipfel in Angriff genommen.
 
Geschichte
Seinen Namen erhielt der K2 von dem britischen Vermessungsingenieur Thomas George Montgomerie. Dieser kartierte im Jahr 1856 die Gipfel im Karakorum aus größerer Entfernung und nummerierte die markantesten dabei von Westen aus der Reihe nach durch. Die jeweiligen Nummern haben dabei keinen Bezug auf die absoluten Höhen der Berge.

Zu Ehren von Henry Haversham Godwin-Austen, dem Leiter der Expedition von 1856, wurde der Berg früher auch "Mount Godwin-Austen" genannt, mittlerweile ist die Bezeichnung K2 aber viel geläufiger.
 
Besonderheiten
Eine Besteigung des K2 wurde 1991 in dem Film K2 - Das letzte Abenteuer mit Michael Biehn und Matt Craven in den Hauptrollen verfilmt. Die frei erfundene Handlung des Films "Vertical Limit" aus dem Jahr 2000 spielt ebenfalls am und auf dem K2.

Quelle www.lexolino.de:

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