Tianshan


Der Tianshan (der Name bedeutet im chinesischen "Himmelsgebirge") ist ein in mehrere Gebirgsketten und -becken gegliedertes Gebirgssystem in Zentralasien. Es schließt sich vom Pamir bzw. der Alaikette aus in nordöstlichen Richtung an.

Der Tianshan trennt die Wüste Kysylkum in Usebekistan und die weiten Steppengebiete in Kasachstan, sowie die Dsungarei in China im Norden von den südlich angrenzenden Tarimbecken.
 
Geografie
Das Gebirgssystem erstreckt sich hauptsächlich auf die Gebiete von Kirgisistan, den Südosten von Kasachstan und den Nordwesten von Xinjiang Uygur (eine autonome Region in China). Der Tianshan hat eine Länge von ca. 2.500 km und eine Breite von etwa 400 km. Er bedeckt eine Fläche von rund 1.036.000 km². Die bedeutendsten Flüsse sind u.a. der Syrdarja, der Ili und der Chu, die nach Westen abfließen.

Im Grenzgebiet von Kasachstan, Kirgisistan und China befinden sich eine Reihe sehr hoher Berge wie der 7.439 m hohe Pik Pobeda, der höchste Gipfel des Gebirges, und der 6.995 m hohe Khan-Tengri. Auf diesem befindet sich auf etwa 1.600 m Höhe der kirgisische Ysyk-Köl-See.

Im östlichen Teil des Tianshan liegt die Turfansenke, das Becken von Turpan. Hierbei handelt es sich um eine 160 km lange Senke, die bis zu 154 m unter dem Meeresspiegel liegt und auf allen Seiten von hohen Bergen umgeben ist.

Die Ketten des Gebirgssystems, die durch Gebirgsbildungsprozesse im Paläozoikum entstanden sind, verlaufen von Südwest nach Nordost. Das kristalline und sedimentäre Gestein unterlag seitdem starker Erosion und tiefreichenden Faltungen.

Die Bergketten sind von steilen Hängen geprägt, ihre Kämme oft von Gletschern bedeckt. Diese reichen bis in die dazwischen liegenden Täler hinab. Die größten Gletscher liegen dabei entlang der Staatsgrenzen sowie im östlichen Tian Shan.
 
Klima
Die großen lokalen Klimaunterschiede sind kennzeichnend für das gesamte Gebirgssystem. An den Nordhängen gibt es ausreichend Niederschlag. Deshalb finden sich dort weite, immergrüne Wälder und Almwiesen, die als Viehweiden genutzt werden. Dort liegt auf ca. 850 m Höhe zwischen 2 Gebirgsausläufern das fruchtbare Ilital.

Vergleichsweise trocken und kahl sind dagegen die Südhänge des Tianshan, da sich diese im Regenschatten befinden. Auch variiert die Schneegrenze beträchtlich, im Westen und Nordesten liegt sie unter 4.000 m, im trockeneren, an das wüstenhafte Tarimbecken angrenzenden Ostteil bis über 5 000 m.
 
Besiedlung
Die mehrere Mio. Menschen umfassende Bevölkerung des chinesischen Teils des Tianshan setzt sich überwiegend aus muslimischen, nichtchinesischen Völkern zusammen. Dabei handelt es sich größtenteils um uigurisch oder kirgisisch sprechende Hirten und Bauern. In den letzten Jahren setzte jedoch eine zunehmende Einwanderung aus China ein.

Auf der Westseite des Tianshan, in Kirgisistan und Kasachstan, herrscht dagegen eine deutlich größere Bevölkerungsdichte. Auch die Industrialisierung ist dort fortgeschrittener. Hier ist der Abbau der Öl-, Kohle-, Eisen- und Kupfervorkommen von großer wirtschaftlicher Bedeutung, doch spielt auch die Landwirtschaft (überwiegend Viehhaltung) eine bedeutende Rolle.

Quelle www.lexolino.de:

Tianshan

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